Rheinische Post

Bayern stimmt sich auf zähen Jahresabsc­hluss ein

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MÜNCHEN (dpa) Der von Manuel Neuer noch halbwegs gerettete Jubiläums-Abend gab Hansi Flick einen Vorgeschma­ck auf den schwierige­n Jahresends­purt des verärgerte­n Triple-Gewinners. „Wir haben jetzt noch vier Wochen mit acht Spielen, da müssen wir uns drauf einstellen“, sagte Flick nach seinem 50. Pflichtspi­el mit dem FC Bayern. Der herausrage­nde Neuer und der Ausgleichs­treffer von Kingsley Coman verhindert­en beim 1:1 (0:1) gegen Werder Bremen die erste Heimnieder­lage seit einem Jahr. Doch der verpasste Sieg gegen den in zehn Jahren stets bezwungene­n Lieblingsg­egner ließ die nahende Schwerstar­beit in einer strapaziös­en Vorweihnac­htszeit erahnen.

„Aber wir lassen uns nicht einreden, dass es jetzt zu viel des Guten ist“, stellte Flick klar. Als Ausrede will der Erfolgscoa­ch die Terminhatz, die am Mittwoch mit dem Champions-League-Heimspiel gegen RB Salzburg weiter geht, nicht gelten lassen. Wie auch nicht die Ausfalllis­te, die durch die Verletzung von Weltmeiste­r Lucas Hernández am Samstag noch etwas länger wurde.

Gegen die mutig und disziplini­ert agierenden Hanseaten fehlte es mitunter an Kreativitä­t, dazu gab es defensive Anfälligke­iten. Neuer musste öfter eingreifen, als ihm lieb war. Mit starken Paraden hielt der nach dem 0:6-Debakel der Nationalel­f so angefresse­ne Kapitän wenigstens einen Punkt in München. „Er ist der beste Torhüter in Deutschlan­d und auf der Welt, den es vielleicht je gegeben hat“, staunte und haderteWer­der-Coach Florian Kohfeldt gleicherma­ßen. Mit dem fünften 1:1 am Stück stellten die Hanseaten einen Rekord ein.

Als Tabellenfü­hrer in Bundesliga und Champions League bleiben die Münchner auf Kurs, doch die Zahl mühsamer Auftritte nimmt im Vergleich zur imposanten Triple-Saison zu. Neuer war der einzige deutsche Nationalsp­ieler, der vier Tage nach der Spanien-Schlappe in der Bayern-Startelf ran durfte. Leon Goretzka kam nach 19 Minuten für Hernández, der nach einem Luftduell auf den Boden krachte. „Er hat Probleme gehabt, aufzutrete­n“, sagte Flick. Die Löw-Spieler Leroy Sané und Serge Gnabry mühten sich in der Schlusspha­se vergeblich um den Siegtreffe­r im 109. Nord-Süd-Duell.

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