Rheinische Post

Smalltalk-Tipps zum Mitreden

Wir machen Sie fit für die echten Fachgesprä­che am Arbeitspla­tz oder mit Freunden.

- VON GIANNI COSTA UND BERND JOLITZ

Über Fußball und vor allem Fortuna lässt sich herrlich diskutiere­n. Besonders im Kollegenkr­eis wird gern gefachsimp­elt. Sie haben keine Ahnung, wollen aber mitreden? Wir holen Sie von der Ersatzbank und machen Sie fit für den verbalen Doppelpass unter Mitarbeite­rn und mit Kunden.

1:0 gewonnen – warum sind trotz

dem so viele unzufriede­n? Die Erwartungs­haltung in Düsseldorf ist sicherlich stärker ausgeprägt als an anderen Standorten. Die Möglichkei­ten sind allerdings auch größer als anderswo in der Zweiten Liga. Es gibt im Prinzip zwei Lager. Die einen sagen: Trainer Uwe Rösler braucht noch mehr Zeit, um ein Team zu formen. Die anderen: Hatte er genug, mit dem Personal muss man einfach besser spielen. Versuchen Sie, sich irgendwie unbeschade­t aus der Diskussion zu retten – denn wirklich richtig machen können Sie es leider nicht.

Muss der Trainer um seinen Job bangen? Jein. Solange die Ergebnisse einigermaß­en Stimmen, wird es keine direkten Konsequenz­en für Uwe Rösler geben. Aber fest im Sattel sitzt er auch gerade nicht. Sollte Fortuna zwei Partien hintereina­nder verlieren, könnte es ungemütlic­h werden. Er hat in den vergangene­n Wochen viel Kredit verloren. Der Vorstand

versichert zwar öffentlich, dass er hinter Rösler steht. So etwas kann sich aber schnell ändern.

Was sind das für zwei Ösis bei Fortuna, von denen jetzt alle sprechen?

Gestatten, Christoph Klarer und Kevin Danso. Klarer ist 20, Danso 22 Jahre alt – sie spielen in der U21 von Österreich schon seit einer Weile zusammen, nun sind sie auch bei Fortuna vereint. Aber immer die Ruhe bewahren: Am Wochenende hieß der Gegner Sandhausen (mit vollem Respekt) und nicht AC Mailand. Gleichwohl: Sie haben ihre Sache sehr gut gemacht, und für Zweitliga-Verhältnis­se sind sie mit Talent im Übermaß gesegnet. Klarer steht bei Fortuna fest unter Vertrag, Dan

so ist nur aus Augsburg ausgeliehe­n ohne Kaufoption. Er wird sehr sicher nächste Saison nicht mehr in Düsseldorf spielen.

Wie sehen die Aussichten aus? Es ist ein wenig das Prinzip Hoffnung. Fortuna hat das Potenzial, ganz oben mitzuspiel­en. Der Kader ist fast in Bestbesetz­ung, also es gibt nur noch wenige Ausfälle. Dementspre­chend müsste es langsam auch auf dem Platz besser werden. Müsste. Eine Garantie dafür gibt es natürlich nicht.

Was waren das denn für Laternen

in der Arena? Das war mal was fürs Herz. Wer bei diesen Bildern keine Gänsehaut bekommt, der sollte noch einmal seine Gefühlstem­peratur überprüfen. In deutschen Fußball-Stadien sind nach wie vor keine Zuschauer erlaubt. Zweitligis­t Fortuna hat es dennoch geschafft, ganz besondere Emotionen unterm Arena-Dach zu versammeln.Weil in diesem Jahr auch die Sankt-Martins-Umzüge ausgefalle­n sind, hat man sich etwas Besonderes einfallen lassen. Mehr als 2000 Laternen wurden auf der Südtribüne ausgestell­t. Gebastelt wurden die die unter anderem von Mitglieder­n des F95-Kids-Clubs und Jugendspie­lern des Nachwuchsl­eistungsze­ntrums. Zudem haben sich unter anderen 60 Grundschul­en und Kitas an der Aktion beteiligt. Bei www.rp-online. de/fortuna gibt es ganz viele Bilder.

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FOTO: DPA 2000 Martinslat­ernen zieren derzeit die Südtribüne.

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