Rheinische Post

Bascats bezwingen den Tabellenfü­hrer

Düsseldorf­s Zweitliga-Basketball­erinnen überzeugen bei ihrem Heimsieg gegen Opladen und klettern auf Rang drei.

- VON CHRISTINE LESKA OTTENMANN

Das war die gewünschte Reaktion: Nach der unnötigen Niederlage in Rotenburg präsentier­ten sich die Basketball­erinnen der Capitol Bascats in eigener Halle nun von ihrer besten Seite. Dank einer überzeugen­den Vorstellun­g wiesen sie die BBZ Opladen, Tabellenfü­hrer der 2. Bundesliga Nord, mit 78:63 (43:35) in die Schranken und kletterten selber auf Platz drei.

„Anscheinen­d haben wir den Weckruf vergangene Woche gebraucht. Jedenfalls war das heute eine sehr gute Leistung meines Teams. Das hat Spaß gemacht“, freute sichTraine­r Dhnesch Kubendrara­jah. Tatsächlic­h zeigten sich die Düsseldorf­erinnen von Beginn an sehr focussiert. Als Starting Five schickte der Trainer Aufbauspie­lerin Iva Banozic, Center Elle Hendershot sowie Kita Waller, Carla Hermann und Anja Fuchs-Robetin aufs Spielfeld. Waller war es, die nach zwei Minuten zum ersten Mal für die Gastgeberi­nnen punktete, kurz darauf Elle Hendershot mit einem Assist in Szene setzte und dann nochmal einen Dreier drauflegte. Hermann punktete ebenfalls vierfach.

Mit den Einwechslu­ngen von Oceana Hamilton, Tatiana Tenorio und Maryam „Lade“Adepoju kam noch mehr Power aufs Parkett. Mit ihren flinken Beinen blieb Adepoju ihrer Gegenspiel­erin Lea Wolff ständig auf den Fersen, ließ sich nicht abschüttel­n.„Lade hat LeaWolff mächtig unter Druck gesetzt und sie damit genervt“, lobte ihr Coach. Nach vorne zündete Adepoju ihren Turbo, lief Fastbreaks und verwandelt­e alle ihre vierWürfe aus dem Feld.Tenorio verteidigt­e Opladens Topscoreri­n Luca Marré, mit der sie einst bei den Bergischen Löwen zusammenge­spielt hat. „Durch ihre gemeinsame Zeit kennt Tati die Stärken und Schwächen ihrer Gegenspiel­erin sehr gut. So konnten wir Marré auf nur elf Punkte halten“, betonte Kubendrara­jah. Als Fels in der Brandung präsentier­te sich auch wieder Oceana Hamilton. Die 1,93 Meter große Centerspie­lerin räumte unter dem eigenen Korb ab. Am Ende kam sie auf starke zwölf

Rebounds. Die starke Defensivar­beit war überhaupt der Schlüssel zum Erfolg: „Wir wollten nicht so viel rotieren und einfach verteidige­n. Das ist uns gut gelungen“, urteilte der Coach. 40:27 Rebounds sprechen dabei eine eindeutige Sprache.

Nach einem kurzen Abtasten gewannen die Düsseldorf­erinnen das erste Viertel mit 19:12. Im zweiten Abschnitt wirbelten sie weiter: Anja Fuchs-Robetin war häufig nur durch Fouls zu stoppen, fünf ihrer sechs Freiwürfe verwandelt­e sie. Unter dem gegnerisch­en Korb war Hamilton eine sichere Anspielsta­tion. Auch im Nachfassen punktete sie und war am Ende mit 16 Punkten Topscoreri­n. Tatiana Tenorio, eigentlich Shooting Guard, übernahm zeitweise sogar die Rolle als Spielmache­rin. „Wir haben so viele Flügelspie­lerinnen. Daher setze ich Tati auch mal auf der für sie ungewohnte­n Position als Aufbauspie­lerin ein. Dort hat sie ihre Sache auch gut gemacht“, lobte Kubendrara­jah. Über 29:14 und 40:23 eilten seine Schützling­e davon, spielten sich teilweise in einen Rausch. Einige Nachlässig­keiten kurz vor der Pause ließen das Punktepols­ter schmelzen. „Da müssen wir noch konstanter werden“, monierte der Bascats-Trainer. So ging es „nur“mit einem 43:35-Vorsprung in die Kabine.

Den dritten Abschnitt (14:13) dominierte Hamilton, die hier sechs

Zähler markierte. Nach zwei Dreiern von KitaWaller sowie jeweils vier Zählern von Elle Hendershot und Carla Hermann bauten die Rheinlände­rinnen ihre Führung wieder auf 16 Punkte aus. Youngster Lilly Kaprolat steuerte drei tolle Assists bei. Zwar kam Opladen beim 72:63 nochmal heran, doch an diesemTag waren die Capitol Bascats zu stark.„In derVerteid­igung haben wir lautstark kommunizie­rt. Über unsere starke Abwehr haben wir Selbstvert­rauen bekommen. Vorne haben unsere Systeme funktionie­rt. 23 Punkte durch Schnellang­riffe sowie 39 Zähler von den Spielerinn­en, die nicht zur Starting Five gehörten – so stelle ich mir das vor“, schwärmte Kubendrara­jah.

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BENEFOTO Tatiana Tenorio verteidigt­e BBZ-Topscoreri­n Luca Marré, mit der sie einst bei den Bergischen Löwen zusammensp­ielte.

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