Bascats bezwingen den Tabellenführer
Düsseldorfs Zweitliga-Basketballerinnen überzeugen bei ihrem Heimsieg gegen Opladen und klettern auf Rang drei.
Das war die gewünschte Reaktion: Nach der unnötigen Niederlage in Rotenburg präsentierten sich die Basketballerinnen der Capitol Bascats in eigener Halle nun von ihrer besten Seite. Dank einer überzeugenden Vorstellung wiesen sie die BBZ Opladen, Tabellenführer der 2. Bundesliga Nord, mit 78:63 (43:35) in die Schranken und kletterten selber auf Platz drei.
„Anscheinend haben wir den Weckruf vergangene Woche gebraucht. Jedenfalls war das heute eine sehr gute Leistung meines Teams. Das hat Spaß gemacht“, freute sichTrainer Dhnesch Kubendrarajah. Tatsächlich zeigten sich die Düsseldorferinnen von Beginn an sehr focussiert. Als Starting Five schickte der Trainer Aufbauspielerin Iva Banozic, Center Elle Hendershot sowie Kita Waller, Carla Hermann und Anja Fuchs-Robetin aufs Spielfeld. Waller war es, die nach zwei Minuten zum ersten Mal für die Gastgeberinnen punktete, kurz darauf Elle Hendershot mit einem Assist in Szene setzte und dann nochmal einen Dreier drauflegte. Hermann punktete ebenfalls vierfach.
Mit den Einwechslungen von Oceana Hamilton, Tatiana Tenorio und Maryam „Lade“Adepoju kam noch mehr Power aufs Parkett. Mit ihren flinken Beinen blieb Adepoju ihrer Gegenspielerin Lea Wolff ständig auf den Fersen, ließ sich nicht abschütteln.„Lade hat LeaWolff mächtig unter Druck gesetzt und sie damit genervt“, lobte ihr Coach. Nach vorne zündete Adepoju ihren Turbo, lief Fastbreaks und verwandelte alle ihre vierWürfe aus dem Feld.Tenorio verteidigte Opladens Topscorerin Luca Marré, mit der sie einst bei den Bergischen Löwen zusammengespielt hat. „Durch ihre gemeinsame Zeit kennt Tati die Stärken und Schwächen ihrer Gegenspielerin sehr gut. So konnten wir Marré auf nur elf Punkte halten“, betonte Kubendrarajah. Als Fels in der Brandung präsentierte sich auch wieder Oceana Hamilton. Die 1,93 Meter große Centerspielerin räumte unter dem eigenen Korb ab. Am Ende kam sie auf starke zwölf
Rebounds. Die starke Defensivarbeit war überhaupt der Schlüssel zum Erfolg: „Wir wollten nicht so viel rotieren und einfach verteidigen. Das ist uns gut gelungen“, urteilte der Coach. 40:27 Rebounds sprechen dabei eine eindeutige Sprache.
Nach einem kurzen Abtasten gewannen die Düsseldorferinnen das erste Viertel mit 19:12. Im zweiten Abschnitt wirbelten sie weiter: Anja Fuchs-Robetin war häufig nur durch Fouls zu stoppen, fünf ihrer sechs Freiwürfe verwandelte sie. Unter dem gegnerischen Korb war Hamilton eine sichere Anspielstation. Auch im Nachfassen punktete sie und war am Ende mit 16 Punkten Topscorerin. Tatiana Tenorio, eigentlich Shooting Guard, übernahm zeitweise sogar die Rolle als Spielmacherin. „Wir haben so viele Flügelspielerinnen. Daher setze ich Tati auch mal auf der für sie ungewohnten Position als Aufbauspielerin ein. Dort hat sie ihre Sache auch gut gemacht“, lobte Kubendrarajah. Über 29:14 und 40:23 eilten seine Schützlinge davon, spielten sich teilweise in einen Rausch. Einige Nachlässigkeiten kurz vor der Pause ließen das Punktepolster schmelzen. „Da müssen wir noch konstanter werden“, monierte der Bascats-Trainer. So ging es „nur“mit einem 43:35-Vorsprung in die Kabine.
Den dritten Abschnitt (14:13) dominierte Hamilton, die hier sechs
Zähler markierte. Nach zwei Dreiern von KitaWaller sowie jeweils vier Zählern von Elle Hendershot und Carla Hermann bauten die Rheinländerinnen ihre Führung wieder auf 16 Punkte aus. Youngster Lilly Kaprolat steuerte drei tolle Assists bei. Zwar kam Opladen beim 72:63 nochmal heran, doch an diesemTag waren die Capitol Bascats zu stark.„In derVerteidigung haben wir lautstark kommuniziert. Über unsere starke Abwehr haben wir Selbstvertrauen bekommen. Vorne haben unsere Systeme funktioniert. 23 Punkte durch Schnellangriffe sowie 39 Zähler von den Spielerinnen, die nicht zur Starting Five gehörten – so stelle ich mir das vor“, schwärmte Kubendrarajah.