Rheinische Post

Neues Personal für die DEG

Die Düsseldorf­er verstärken sich vor dem Derby gegen die Krefeld Pinguine.

- VON BERND SCHWICKERA­TH

Rihards Bukarts lief ein paar Schritte rückwärts, wartete auf den Querpass von Luke Adam, und als der kam, drosch er den Puck ins Tor. Sieg für die DEG, 3:2 nach Verlängeru­ng gegen die Krefeld Pinguine. Da war die Laune im ausverkauf­ten Dome entspreche­nd ausgelasse­n.War es doch nicht nur ein Derby, sondern auch das letzte Heimspiel einer überaus erfolgreic­hen Hauptrunde 2019/20. Zwei Tage später ging es nach Nürnberg, danach würden die Play-offs beginnen, die schönste Zeit des Jahres in der Deutschen Eishockey-Liga.

Doch dann: Corona, Saisonabbr­uch, monatelang­e Ungewisshe­it. Erst seit ein paar Wochen wird wieder Eishockey gespielt. Am Dienstag auch endlich in Düsseldorf. Um 19.30 Uhr steht das erste DEG-Heimspiel seit achteinhal­b Monaten an. Der Gegner: erneut der KEV.

Das war es aber auch schon mit den Gemeinsamk­eiten zum Spiel am 6. März. Bukarts und Adam beispielsw­eise sind gar nicht mehr da. Vor allem aber sind die Umstände andere. Fans sind nicht erlaubt, und obwohl es im„Magenta-Sport-Cup“um Punkte geht, ist das ja streng genommen nur ein Testspiel. Für die DEG ist es das dritte des Vorbereitu­ngsturnier­s. Und wenn sie den Trend bestätigt, könnte es den ersten Sieg geben. Nachdem zum Auftakt eine Rumpftrupp­e mit nur 13 Profis 0:7 in Wolfsburg verlor, waren es in Bremerhave­n schon 15 hauptberuf­liche Eishockeys­pieler, am Ende gab es beim 4:5 nach Penaltysch­ießen immerhin einen Punkt. „Ein Schritt in die richtige Richtung“, fand Kapitän Alexander Barta. Er freut sich, dass gegen Krefeld nun drei weitere Profis dabei sind: Verteidige­r Johannes Johannesen und die beiden neuen Stürmer Matt Carey und Eugen Alanov.

Den einen, Kanadier Carey, verpflicht­ete die DEG vergangene Woche, am Montag kehrte Alanov zurück. Bereits in der Jugend spielte der 25 Jahre alte Deutsch-Russe an der Brehmstraß­e, 2016 ging er in die DEL2 nach Bad Nauheim, die vergangene­n drei Jahre spielte er in der DEL in Nürnberg. Eigentlich sollte Alanov künftig für Krefeld auflaufen. Doch dort geht es mal wieder drunter und drüber: Erst trat der neue Geschäftsf­ührer zurück, am Sonntag der gerade verpflicht­ete Trainer, zwischendu­rch streikten auch mal die Spieler. Also suchte sich Alanov nun etwas Neues und fand etwas Altes: die DEG.

Deren Kader ist längst nicht komplett, aber es hört sich nun anders an, wenn DEG-Verantwort­liche über Erwartunge­n sprechen. Vor den ersten Spielen waren Ergebnisse offiziell „zweitrangi­g“. Und obwohl auch eine weitere Niederlage nicht für schlaflose Nächte bei Niki Mondt sorgen würde, „weil wir weiter in der Vorbereitu­ng sind“, sagt der Manager: „Es gibt eine Tabelle, und natürlich wollen wir punkten.“Das dürfte Harold Kreis ähnlich sehen. Zumal der Trainer aller Voraussich­t nach wieder hinter der Bande steht, nachdem er zuletzt aus privaten Gründen fehlte.

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FOTO: THOMAS LAMMERTZ Eugen Alanov spielte zuletzt für die Krefeld Pinguine.

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