Was für eine Verschwendung
Wir schreiben das Jahr 2020. Die Welt hat einige Probleme. Die allermeisten sind selbst geschaffen – so wie dieses: Wer sollte denn bei der Planung einer Arena darauf kommen, dass der Rasen ausreichend gepflegt werden muss? Bunte Sitze waren für die Vermarktung wichtiger. Nun hat man den Schlamassel und gibt Saison für Saison, Jahr für Jahr gigantische Summen aus, um immer wieder den Rasen zu wechseln. Allein 2020 musste er bereits sechs Mal ausgetauscht werden. So kommen inklusive Kosten für die Gärtnerarbeiten, neudeutsch Greenkeeping, locker mehr als eine Million Euro zusammen. Was für eine unfassbare Verschwendung.
Da spielt es nur eine untergeordnete Rolle, dass Fortuna als Mieter diese Summe nicht zahlen muss. Indirekt macht sie es natürlich, weil D.Live als Vermieter Kosten umlegt. Es ist grotesk, wie selbstverständlich das Problem hingenommen wird. Es geht natürlich darum, bestmögliche Rasenqualität zu gewährleisten. Aber zu welchem Preis? Abgesehen von finanziellen Dingen ist es aus ökologischen Gesichtspunkten ein übles Spiel mit den Ressourcen.
Natürlich gibt es Alternativen. Ob die zwingend kostengünstiger sind, müsste genau geprüft werden. Den KFC Uerdingen als Zusatzmieter rauszuschmeißen, wäre aber sicher ein Anfang. Eine andere Möglichkeit wäre, auf Kunstrasen umzusteigen. Die Klubs sträuben sich noch. Oder man setzt UV-Lampen ein, die sündhaft teuer in der Anschaffung sind und zudem einen exorbitant hohen Stromverbrauch haben. Und so wird munter weiter der Rasen ausgetauscht. Koste es, was es wolle.