Bürgerbeteiligung zur U81-Planung
Interessierte können sich für einen Workshop zum zweiten Bauabschnitt bewerben.
(brab) An der Planung für den zweiten Bauabschnitt der Stadtbahnlinie U81 sollen die Menschen vor Ort mitwirken. Insgesamt 72 Bürger können sich an einer Planungswerkstatt beteiligen. Zum Teil können diese sich ab Donnertag, 26. November, um Plätze bewerben, die nach einem räumlichen Verteilschlüssel verlost werden. So soll die Vielfalt der Perspektiven auf die Planung insgesamt gewahrt bleiben. Die Verwaltung will deshalb auch, dass bislang unbeteiligte Bürger an der Planungswerkstatt teilnehmen. Das Amt für Verkehrsmanagement zieht dafür aus dem Einwohnermelderegister Zufallskandidaten, die anschließend persönlich angeschrieben werden.
„Ziel der Bürgerbeteiligung in zwei Phasen soll die Erarbeitung einerVorzugstrasse unter Berücksichtigung von Umweltbelangen und im Hinblick auf ein mögliches Planfeststellungsverfahren sein. Gleichzeitig sollen Lösungen für anwohnerspezifische Anliegen und Probleme erarbeitet werden“, sagt Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Begleitet wird der Bürgerdialog durch externe Moderation.
Die Teilnehmer erhalten die Möglichkeit, sich durch Vorträge, Ortsbesichtigungen und Gruppenarbeit intensiv mit den räumlichen Bedingungen auseinanderzusetzen. Erste Ideen für Trassenverläufe des 2. Bauabschnitts der U81 sollen dann in die Planung eingebracht werden.
Der zweite, 4,7 Kilometer lange Bauabschnitt der U81 soll die Strecke von der Messe aus ins linksrheinische verlängern und eine Verbindung bis nach Düsseldorf-Lörick, Neuss, Meerbusch und Krefeld schaffen. Bislang angedacht sind an der Trasse vier neue Bahnhöfe. Die Überquerung des Rheins ist mit Hilfe einer Brücke oder eines Tunnels möglich. Bei einer Entscheidung zwischen den beiden Lösungen werden allerdings die Kosten eine Rolle spielen, denn nur für eine wirtschaftliche Lösung gibt es Fördermittel. Bislang wird von Kosten in Höhe von 220 Millionen Euro ausgegangen.
Der zweite Bauabschnitt wird komplizierter sein als der erste, der sich bereits im Bau zwischen Flughafen und Freiligrathplatz befindet. So ist in die Planungen mit Meerbusch eine zweite Kommune involviert und die Strecke führt über Rhein und Rheinwiesen und umfasst somit eineWasser-Bundesstraße und ein Naturgebiet. Zudem haben sich imVorfeld schon Anwohner skeptisch beispielsweise zu der Streckenführung und zu Fragen des Naturschutzes geäußert.