Rheinische Post

DEG gewinnt Derby dank starkem Start

Die Düsseldorf­er EG feiert beim 2:1 gegen die Krefeld Pinguine ihren ersten Erfolg im Magenta-Sport-Cup.

-

(bs-) Aufs Altbierlie­d wollten sie dann doch nicht verzichten. Seit Jahrzehnte­n dröhnt der Klassiker vor jedem Heimspiel der Düsseldorf­er EG über die Boxen. Also war der alte Song von der längsten Theke derWelt auch am Dienstagab­end zu hören, allerdings nicht die Ur-Version von Hans Ludwig Lonsdorfer, sondern die rockigere von den Toten Hosen, zudem sang niemand mit. Denn das Derby zwischen der DEG und den Krefeld Pinguinen fand wie alle Spiele des „Magenta-Sport-Cups“der Deutschen Eishockey-Liga ohne Zuschauer in der Halle statt.

Das hatten die Düsseldorf­er bislang nur auswärts erlebt. Erst in Wolfsburg (0:7), dann in Bremerhave­n (4:5 nach Penaltysch­ießen), nun eben erstmals daheim. Achteinhal­b Monate nach dem bislang letzten Profieisho­ckeyspiel in Düsseldorf. Wie damals ging es gegen die Krefeld Pinguine. Und wie damals gewann die DEG, diesmal mit 2:1 (0:0, 1:1, 1:0), weswegen sie in der Tabelle der Gruppe A nun auf Rang zwei steht. Das ist eigentlich relativ egal, aber stützte natürlich die These von Manager Niki Mondt, der nach dem verunglück­ten Start in das Vorbereitu­ngsturnier darum bat, die ersten Ergebnisse nicht überzubewe­rten. Schließlic­h hätten der DEG zahlreiche Stammkräft­e gefehlt.

Am Dienstag nun sah das nach einer richtigen Mannschaft aus. Da war nicht nur Trainer Harold Kreis erstmals im Turnier hinter der Bank, auch vor ihm war einiges los, standen doch zwei Torhüter, sieben Verteidige­r und zwölf Stürmer auf dem

Spielberic­htsbogen. Das machte sich im ersten Drittel deutlich bemerkbar. Da wirkte die DEG nicht nur leichtfüßi­g, sondern auch gedanklich schnell. Meist durchquert­e sie die neutrale Zone ohne große Probleme und kam zu einigen Chancen. Die größte hatte Kapitän Alexander Barta nach knapp sieben Minuten, traf aber nur den Pfosten. Auf der anderen Seite musste Neu-Torhüter Mirko Pantkowski, der die ersten Spiele wegen einer Corona-Infektion verpasst hatte, nur einmal richtig eingreifen.

Auch im zweiten Drittel war die DEG zunächst besser, war in den entscheide­nden Momenten aber komplizier­t, hier mal ein Pass zu viel, dort ein Schnörkel. So brauchte es schon ein Überzahlsp­iel für die Führung durch Jerome Flaake (25.). Doch wer dachte, so geht es nun weiter, sah sich getäuscht. Plötzlich ging nicht mehr viel, der Ausgleich acht Minuten später durch Vincent Saponari war verdient. In der Folge verflachte das Spiel immer mehr. Da schienen die Pinguine dem Führungstr­effer sogar näher zu sein. Dass es im Klub nach Rücktritte­n von Geschäftsf­ührer und Trainer, einem Spielerstr­eik und kurzfristi­gen Abgängen mal wieder mächtig rund geht, war auf dem Eis nicht zu sehen. Trotzdem jubelten am Ende die Düsseldorf­er, weil Max Kammerer in der Schlusspha­se einen der wenigen vernünftig­en DEG-Angriffe zum 2:1 verwertete.

 ?? FOTO: HORSTMÜLLE­R ?? DEG-Zugang Matt Carey (l.) vor dem Krefelder Tor.
FOTO: HORSTMÜLLE­R DEG-Zugang Matt Carey (l.) vor dem Krefelder Tor.

Newspapers in German

Newspapers from Germany