Premiere: Kontaktloser Ampeltaster wird getestet
GERRESHEIM Der erste kontaktlose „Ampeltaster“Europas kommt in Düsseldorf zum Einsatz. An der Ampelanlage Bender-/Dreher-/ Neunzigstraße in Gerresheim wurde der berührungslos arbeitende Taster jetzt montiert. Treten Fußgänger näher heran, wird die Ampel für sie ohne direkten Kontakt grün. Im Rahmen eines Testversuches sollen alle drei Fußgängerquerungen über die Dreherstraße und die Querung auf der Neunzigstraße mit den kontaktlosen Tastern ausgestattet werden.
„Bei einem positiven Evaluierungsergebnis nach der Testphase soll der zeitgemäße Taster bei anstehenden Umrüstungen von Ampelanlagen bedarfsgerecht eingesetzt werden“, erläutert Verkehrsdezernentin Cornelia Zuschke. Herzstück des neuen Tasters ist ein kleiner Radarsensor, der die berührungslose Anforderung mit Hilfe der radarbasierten Näherungserkennung ermöglicht. Das heißt, betritt der Fußgänger ein bestimmtes Gebiet vor dem Taster an der Ampel, erkennt der Taster ihn. Tritt ein Fußgänger näher an den Taster heran, löst er die Anforderung, dass die Ampel für ihn „grün“wird, aus, ohne, dass der Taster berührt werden muss.
Optisch fällt der berührungslose Taster durch seine schwarze Grundfarbe und die seitlich angebrachten LED-Auffindungsleisten ins Auge. Bei Annäherung an den Taster gibt der Radarsensor die Anforderung an das Steuergerät weiter, was direkt am Taster durch das gewohnte Quittungsfeld„Signal kommt“angezeigt wird. Erhalten bleibt an den neuen Radar-Tastern die Blindensignalisierung. Auf der Unterseite des Tasters befindet sich der Richtungspfeil mit der Anforderungsfunktion und dem taktilen Freigabesignal.
Die vier Straßenquerungen waren bisher mit üblichen Sensortastern versehen, bei denen die Fußgänger durch leichtes Berühren mit Hand oder Ellbogen die Anforderung für die Grünzeit ausgelöst haben. Um das Verhalten des Radar-Tasters eingehend beurteilen zu können, wurde für den Praxistest bewusst diese Kreuzung ausgewählt; denn sowohl der vorhandene Radweg wie auch die geteilte Fußgängerfurt stellen eine besondere Herausforderung dar. Das betrifft sowohl die Einstellung des Erkennungsfeldes als auch das Nutzerverhalten. Unbeabsichtigte Anforderungen und somit Störungen des Verkehrsablaufes sollen ausgeschlossen werden. Die Kosten für den Praxistest belaufen sich auf 6400 Euro.