Stadt muss mehr kommunizieren
ter Linie daran bemisst, wie viele Impfdosen zur Verfügung stehen. An Ärzten, die bei derVerabreichung helfen, mangele es nicht. „Die Ärzte stehen bereit“, hatte Schumacher am Montag unserer Redaktion gesagt. Die Impfung muss unter ärztlicher Aufsicht erfolgen.
Die Größe der Impfzentren soll nach dem Willen der Landesregierung von der Einwohnerzahl der Kommune abhängen. Die Düsseldorfer Krisenstabsleiterin Helga Stulgies spricht von bis zu 2400 Impfungen, die pro Tag in der Arena möglich sein werden, also mehr als 70.000 im Monat. Damit hätte Düsseldorf die Anforderung sogar übererfüllt. Zu den Kosten für das Impfzentrum gibt es noch keine Angaben.
Hinzu kommen lautVorgaben des Landes etwa 4000 monatliche Impfungen pro 100 000 Einwohner, die mit mobilen Teams und in Krankenhäusern durchgeführt werden. Das wären für Düsseldorf also weitere rund 25.000 Impfungen.
Die Impfung erfolgt freiwillig. Damit sich die Abläufe möglichst reibungslos gestalten, ist eine Struktur mit sogenannten „Impfstraßen“vorgesehen, die die Impflinge parallel durchlaufen. In den Impfstellen soll ein Aufklärungsgespräch stattfinden und geprüft werden, ob individuelle medizinische Gründe gegen eine Impfung sprechen. Nach Abschluss des Vorgangs mitsamt Eintrag in den Impfpass müssen die Bürger noch etwa eine halbe Stunde beobachtet werden.
Die konkreten Planungen sehen vor, dass in einer so strukturierten Straße 20 Impfungen pro Stunde und damit in einem Zweischicht-Betrieb etwa 240 Impfungen pro Tag vorgenommen werden könnten. Entsprechend empfiehlt das Land, jedes Impfzentrum solle pro 70.000 Einwohner eine Impfstraße einrichten. Die Landeshauptstadt plant also offenbar mit zehn Impfstraßen. arne.lieb@rheinische-post.de er hätte gedacht, dass es so schnell gehen würde? Die Pläne für eine Massenimpfung in Düsseldorf nehmen bereits konkrete Formen an.
Logistisch ist das Impfzentrum die nächste Herausforderung des Corona-Jahres. Angesichts der großen Erfahrung mit Massenveranstaltungen und der bislang souveränen Organisationsarbeit des Krisenstabs lässt sich hoffen, dass sie gut gemeistert wird.
Das ist aber nur eine der Bedingungen dafür, dass das Impfzentrum seinen Zweck erfüllt. Die Impfbereitschaft der Menschen ist laut Umfragen hoch, dennoch sind viele Fragen offen. In welcher Reihenfolge werden die Bürger geimpft und warum? Welche Risiken gibt es? Eine Impfpflicht ist nicht vorgesehen, es kommt also auf Überzeugungsarbeit an.
Wie bei so vielem in dieser globalen Bedrohung sind auch hier wieder die lokalen Akteure gefragt. Die Verantwortlichen müssen transparent machen, was sie tun – und so viel kommunizieren wie möglich. In dem Chaos um die Maskenpflicht ist das nicht gelungen. Nun ist es um so mehr gefragt.
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