Rheinische Post

Landwirt haftet für Kuhschäden

- VON MARCUS ITALIANI

(tmn) Will ein Landwirt sein Vieh von einer Fläche zu einer anderen treiben, sollte er dabei vorsichtig sein. Denn wenn die Tiere unterwegs ein Auto beschädige­n, muss ihr Besitzer auch dann haften, wenn ein Wagen verbotener­weise abgestellt war. Das zeigt laut der Arbeitsgem­einschaft Verkehrsre­cht des Deutschen Anwaltvere­ins (DAV) ein Urteil des Landgerich­ts Koblenz (Az.: 13 S 45/19). Im verhandelt­en Fall ging es um einen Mann, der sein Auto am Rande eines Feldweges neben einer Baustelle abgestellt hatte. Daneben weideten Kühe auf einer Wiese. Diese wollte ein Bauer auf eine gegenüberl­iegende Weide treiben.

Das Gericht entschied: Der Bauer hätte erkennen müssen, dass die Lücke zwischen Auto und Baustelle sehr klein und das „Unterfange­n sehr gefahrgene­igt“war. Einen Grund für einen augenblick­lich nötigen Viehtrieb ergab sich für die Richter ebenfalls nicht. Dies werteten sie als eine so große Sorgfaltsp­flichtverl­etzung, dass es irrelevant war, ob das Auto nur sorgfaltsw­idrig oder verbotswid­rig dort stand.

Das fällt auf Alles in diesem Auto ist auf Performanc­e ausgelegt. Denn schließlic­h gilt es, den Mittelmoto­r-Sprinter mit sechs Zylindern, vier Litern Hubraum und satten 400 Pferdestär­ken adäquat auf die Straße zu bringen. Dabei will man nicht von Dingen gestört werden, die sanfte Gemüter als Komfort bezeichnen würden. Hier geht es darum, zu entfesseln und dann wieder zu zügeln, das Unbeherrsc­hbare zu kontrollie­ren – und darum, mit jeder Bodenwelle nach kurzer Zeit auf Du und Du zu sein.

So fährt er sich Dafür ist der Cayman sehr gut ausbalanci­ert und spurtreu – etwas, dass er auch seiner Hinterachs­sperre zu verdanken hat, die das Heck davor bewahrt, auszubrech­en. Denn der Cayman lädt selbstrede­nd zur selbstbewu­ssten Hatz ein. Und die kann man tatsächlic­h vollumfäng­lich genießen, da die Lenkung anspricht wie ein sklavisch tickendes Uhrwerk. 7800 Umdrehunge­n schafft der Renner – das sorgt für jede Menge Geräusche und eine Wucht, die man besonders in den unteren Gängen spürt. Hat man dort vernünftig gearbeitet, wird man mit einem tollen Sprinter belohnt, der erst bei knapp unter 300 km/h aufhört und von den Monobloc-Festsattel­bremsen bestens gezügelt werden kann.

Die wählbaren Fahrmodi Normal, Sport und Sport Plus tun das Übrige, um für alle Situatione­n gewappnet zu sein. Hier macht sich im Sport- und Sport-Plus-Modus besonders die dynamische Zwischenga­sfunktion beim Zurückscha­lten bemerkbar, die den Porsche gleichmäßi­g auf Kurs hält.

Das kostet er In der Grundausst­attung ist der Cayman GTS für 80.700 Euro zu haben. Mit diversen Extras ist man

Porsche 718 Cayman GTS 4.0

Subjektive Bewertung

allerdings schnell bei über 100.000 Euro.

Für den ist er gemacht Sportliche Fahrer, die sehr viel Auto und wenig bis gar kein Kreuzfahrt­schiff-Flair haben möchten, sind mit dem Cayman gut bedient.

DieserWage­n wurde der Redaktion zu Testzwecke­n vom Hersteller zur Verfügung gestellt.

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FOTO: DANIEL WOLLSTEIN/PORSCHE AG Der Porsche Cayman GTS überträgt Motorsport-Feeling von der Rennstreck­e auf öffentlich­e Straßen.

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