Rheinische Post

Trainer arbeiten immer auf Bewährung

Bei Fortuna geben immer viele ihren Senf dazu – auch bei uns in der Kolumne „Senf drupp“. Diesmal ist Wolfgang Rolshoven an der Reihe, Baas der Düsseldorf­er Jonges.

- VON WOLFGANG ROLSHOVEN

Natürlich weiß auch ich, dass zwischen den Verantwort­lichen des DFB und denen von Fortuna Welten liegen. Und doch haben sie beide etwas gemeinsam: Sie müssen eine Klatsche erklären. Die eine Klatsche war ein 0:6 gegen Spanien, die andere ein 0:5 gegen Bochum. Beide Ergebnisse haben die Trainer Löw und Rösler in Bedrängnis gebracht. Ein Trainer, arbeitet immer nur auf Bewährung. Das gilt für Löw, das gilt auch für Rösler. Warten wir auf den Ausgang der nächsten Pflichtspi­ele.

In dieser schnellleb­igen und anonymer werdenden Gesellscha­ft können Vereine Halt und Orientieru­ng bieten, wenn sie denn ein verlässlic­her Partner sind. Wir Jonges versuchen das jeden Tag vorzuleben. Deshalb dürfen Fußballver­eine das Vertrauen der Menschen nicht weiter verlieren, müssen sich hinterfrag­en und auch erneuern. Dafür braucht es eine offene und ehrliche Diskussion, aber auch die richtigen Persönlich­keiten. An der Spitze braucht man authentisc­he Personen, die Menschen verstehen und mitnehmen können, von der Basis bis in die Spitze.

Der Generation­swechsel im Aufsichtsr­at der Fortuna war deshalb überfällig und wichtig. Der Verein und seine Mitglieder können dankbar sein, dass man mit Björn Borgerding und Sebastian Fuchs engagierte und junge Typen an der Spitze hat, die unsere Heimatstad­t und die Fortuna bis ins letzte Detail kennen. Gerade jetzt braucht der Verein Ruhe und Kontinuitä­t. Dafür muss sich jeder auch ein Stück weit zurücknehm­en, denn niemand steht über dem Verein, denn Fortuna ist Heimat.

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