Rheinische Post

Bascats stürmen an die Tabellensp­itze

Die Basketball­erinnen stürzen durch einen 69:61-Sieg den Topfavorit­en Rheinland Lions vom Thron. Nun sind sie selbst das Maß aller Dinge in der 2. Liga.

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(cle) Die Basketball­erinnen der Capitol Bascats haben ein kräftiges Ausrufezei­chen gesetzt. Sie gewannen beim bis dahin ungeschlag­enen Spitzenrei­ter und Titelfavor­iten Rheinland Lions mit 69:61 (34:33) und eroberten selbst die Spitze der 2. Bundesliga Nord. „Natürlich freuen wir uns über diesen Erfolg. Aber es war nur ein Schritt. Wir haben noch so viele Partien vor uns“, soTrainer Dhnesch Kubendrara­jah. Er genoss das Ergebnis lieber im Stillen, genau wie seine Schützling­e. Sie hatten hart dafür arbeiten müssen.

In einem schnellen, intensiven Spiel gerieten die Düsseldorf­erinnen zunächst mit 5:13 in Rückstand. „Bis dahin haben wir dem Gegner zu viel Platz beimWerfen gegeben“, monierte der Coach. In der Auszeit forderte er, dass sein Team besser verteidigt und den Gegner dazu zwingt, zum Korb zu ziehen. „So holen wir die Lions aus ihrer Komfortzon­e heraus.“Was er von den Lions sehen wollte, setzte seine Mannschaft in der Offensive perfekt um: Immer wieder zogen Carla Hermann und Co. energisch zum Korb, suchten die Eins-gegen-eins-Situatione­n und konnten nur durch Fouls gestoppt werden. Da der Gastgeber in der achten Minute bereits sein fünftes Teamfoul beging, gab es bei jedem weiteren Foul – egal in welcher Situation und Feldpositi­on – immer zwei Freiwürfe. Insgesamt verwandelt­en die Bascats im erstenVier­tel elf Freiwürfe, hinzu kamen zwei Korbleger von Oceana Hamilton und Kita Waller.

Nach der 15:14-Führung wurden die Gäste in der Offensive stärker. Die Rolle der Aufbauspie­lerin teilten sich Kita Waller und Tatiana Tenorio, die ihre Schulterve­rletzung auskuriert hat. Einen Push gab zudem die stark verbessert­e Trefferquo­te von der Dreierlini­e – insgesamt acht von 16Versuche­n waren erfolgreic­h. Hier zeichneten sich besonders Anja Fuchs-Robetin und Carla Hermann aus. Am eigenen Brett verteidigt­en die Bascats weiterhin konstant. „Einen sehr guten Job hat hier Elle Hendershot gegen Brianna Rollerson gemacht, die bis zur Pause keinen Offensivre­bound holen konnte. Auch Andjela Katavic, die gegen Neuss fünf Dreier verwandelt hat, hatten wir gut im Griff“, analysiert­e Kubendrara­jah. Einzig Rachel Theriot war nicht zu halten. Mit ihren 25 Zählern hielt sie ihr Team im Spiel.

Im drittenVie­rtel konnten sich die Bascats beim 45:37 erstmals auf acht Punkte absetzen. Diesen Vorsprung hielten sie bis in den finalen Abschnitt, ehe sich in der Verteidigu­ng Fehler einschlich­en und die Zonenverte­idigung des Gegners die Gäste vor Probleme stellte. So kamen die

Lions zwei Minuten vor dem Abpfiff auf 61:62 heran. Ein nervenstar­kes Dreipunkts­piel von Tatiana Tenorio, zwei wichtige Rebounds auf beiden Seiten sowie vier verwandelt­e Freiwürfe von Waller und Hermann brachten dann den erhofften Sieg.

Nach zwei englischen Wochen haben die Bascats am Wochenende spielfrei und können sich regenerier­en. Am Mittwoch steht das nächste Topspiel bei den TG Neuss Tigers auf dem Plan.

Bascats: Hermann 18, Fuchs-Robetin 15, Waller 10, Tenorio 10, Hamilton 7, Kaprolat 3, Adepoju 2, Hendershot 2, van Beers 2, Schmidt, Raschke.

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FOTO: HOMÜ Elle Hendershot bekam ein Sonderlob vom Coach.

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