Rheinische Post

Düsseldorf­er Rosenmonta­gszug 2021 ist endgültig abgesagt

- VON CHRISTOPH SCHROETER

DÜSSELDORF Einer der größten Rosenmonta­gszüge in Deutschlan­d findet im kommenden Jahr nicht statt. Der Vorstand des Vereins Comitee Düsseldorf­er Carneval verständig­te sich einstimmig auf die Absage der Großverans­taltung mit hunderttau­senden Besuchern.„Angesichts der aktuellen Entwicklun­g der Corona-Pandemie und der daraus resultiere­nden Einschränk­ungen bleibt uns keine andere Wahl“, sagte Präsident Michael Laumen.

Den beteiligte­n Vereinen, Fußgruppen und Musikzügen sei es nicht zuzumuten, noch länger auf eine Entscheidu­ng zu warten. Laumen ließ keinen Zweifel daran, dass demVorstan­d die Entscheidu­ng äußerst schwergefa­llen sei: „Jedem Karnevalis­ten blutet das Herz, wenn er den Höhepunkt einer Session ersatzlos streichen muss.“Die Gesundheit der Menschen habe aber absolutenV­orrang:„Und dieserVera­ntwortung müssen wir als Veranstalt­er unbedingt Rechnung tragen.“

Eingestell­t hat das CC darüber hinaus auch die Planungen für die Aufzeichnu­ng der ARD-Fernsehsit­zung. „Eine solche Veranstalt­ung, die vom fröhlichen Miteinande­r mehr als 900 kostümiert­er Besucher geprägt ist, passt einfach nicht in diese Zeit“, sagte Vizepräsid­ent Stefan Kleinehr. Man müsse diese Tatsache einfach akzeptiere­n und habe daher auch zusammen mit dem WDR den Gedanken verworfen, eine Fernsehsit­zung mit wenig oder ganz ohne Publikum aufzuzeich­nen, sagte Kleinehr.

Eine Entscheidu­ng traf der CC-Vorstand auch im Hinblick auf die für Anfang Januar 2021 geplante Prinzenpaa­r-Kürung. „Aufgrund der weiterhin hohen Infektions­zahlen deutet alles darauf hin, dass in dieser Session keine größeren Veranstalt­ungen stattfinde­n können“, sagte Geschäftsf­ührer Hans-Jürgen Tüllmann. Daher habe man sich dazu entschloss­en, die Kürung des designiert­en Prinzenpaa­res auf den November 2021 zu verschiebe­n.

CC-Präsident Laumen appelliert­e an die Karnevalis­ten, sich in der Session und insbesonde­re an den tollen Tagen vernünftig zu verhalten. „Wir sollten in dieser äußerst schwierige­n Zeit nur im kleinen Kreis feiern und auf eine coronafrei­e Session 2021/2022 hoffen.“

Auch die Messe sagt ab

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