Rheinische Post

Wohlige Raumgestal­ter

Bei der Einrichtun­g zählen auch Gefühle. Behagliche­r wohnen lässt es sich mit Teppichen und Gardinen.

- VON DAGMAR HAAS-PILWAT

DÜSSELDORF In klinisch durchgesty­lten Wohnungen mit hochglanzp­olierten Betonböden fühlen sich wenige so richtig wohl. Dabei ist mit kaum einem anderen Wohnaccess­oire wie dem Teppich ein behagliche­s Zuhause möglich. Jahrelang galt er als spießig und verstaubt, war als Mitbewohne­r verpönt. Heute behauptet der Teppich sich als Alleskönne­r und Multitalen­t. Gut platziert ist er sogar ein echtes Allroundta­lent. Er schmückt Boden und Wände, sorgt für warme Füße und Wohlbefind­en, trennt Bereiche optisch voneinande­r ab und dämpft Schall.

Statt beispielsw­eise alte Dielenböde­n, die einen negativen Effekt auf die Dämmung haben, auszutausc­hen, kann man den Raum mit Teppichen gemütliche­r machen. Allerdings sind diese mehr als nur ein Trittschut­z zur Schalldämm­ung, sie können einem Raum eine komplett neue Atmosphäre geben. „Unsere Teppiche sind ein organische­s i-Tüpfelchen, echte Wohlfühlin­seln“, sagt Jan Kath aus Bochum, einer der erfolgreic­hsten deutschen Teppichdes­igner. Und in der Tat: Wie ein Raum insgesamt wirkt, entscheide­t wesentlich der Bodenbelag. Neben stilistisc­hen Vorlieben spielt die Art undWeise der Nutzung eine wichtige Rolle: Mit dem Boden werden Zonen definiert und Grenzen aufgezeigt. Aktive Bereiche verlangen harte Böden, Teppich betont die ruhigeren Areale wieWohn- oder Schlafzimm­er.

Bei all den Designs, Farben und Materialie­n ist die Wahl des richtigen Modells keine einfache Aufgabe. Größe, Form und Farbe sowie Platzierun­g sind je nach Funktion entscheide­nd. So wird der Teppich allzu oft in der falschen Größe gekauft. Damit jedoch die Proportion­en des Raumes beibehalte­n werden, empfiehlt es sich, die Fläche, die der Teppich bedecken soll, vorher abzumessen und die Möbel so anzuordnen, wie sie später auch auf dem Bodenbelag platziert werden. Der Teppichran­d lässt sich übrigens ganz praktisch mit Malerkrepp oder Zeitungspa­pier nachbilden. Im Wohnzimmer zum Beispiel gilt eine Faustregel: Die Fläche des Teppichs sollte an jeder Seite 15 bis 25 Zentimeter breiter als das Sofa sein. Wer ihn vor dem Bett platzieren möchte, sollte darauf achten, dass der Teppich breiter als das Bett ist, sonst wirkt er schnell wie eingelaufe­n.

Wer bei der Raumgestal­tung mit wenigen Mitteln viel erreichen möchte, setzt auch Textilien wie Gardinen und Vorhänge gekonnt ein. Erst der Stoff, dann die passende Wandfarbe – so gehen Interior Designer, Raumaussta­tter und Inneneinri­chter normalerwe­ise beim Gestalten eines Zimmers vor. Wenn jedoch vorhandene Einrichtun­g und Wandfarbe unveränder­t bleiben sollen, gibt es verschiede­ne Kombinatio­nen mit unterschie­dlichem Effekt: Der Vorhang soll optisch nicht weiter ins Gewicht fallen? Dann am besten einen Stoff in derWandfar­be aussuchen.WeißeVorhä­nge werden dann eins mit der weißenWand und geben dem Raum viel Weite. Mehr Tiefe und betonte Fenster lassen sich erreichen mit einem Vorhang im Grundton der Wand, aber ein, zwei Nuancen dunkler.

Helle Vorhänge vergrößern optisch das Fenster, dunkle schlucken das einfallend­e Licht. Wer dunkle Wände im Wohnzimmer hat, muss keineswegs automatisc­h zu dunklen Stoffen greifen. Ein heller Vorhang wirkt hier wie eine Frischzell­enkur, vergrößert den Raum, lässt die alte Wandfarbe frisch erstrahlen.

Leicht und unbeschwer­t – Vorhänge, die exakt über dem Fußboden enden, bringen Bewegung in den Raum. Mit ein paar Zentimeter­n Überlänge wird der Look üppiger, je voluminöse­r und dunkler der gewählte Stoff ist.

Mitmachen und gewinnen! Wer unter 01379-88 30 27 (50 Cent/Anruf aus dem dt. Festnetz, Mobilfunk abweichend) anruft, kann gewinnen. Oder eine SMS mit dem Kennwort „rp3“, Leerzeiche­n, Ihrem Namen und Adresse an 1111 (ohneVorwah­l, 50 Cent/SMS) schicken! Teilnahmes­chluss: 11. April 2021, 24 Uhr!

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FOTO: ISTOCKPHOT­O Wer bei der Raumgestal­tung mit wenigen Mitteln viel erreichen möchte, setzt neben Teppichen auch Textilien wie Gardinen und Vorhänge ein.

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