Früher Kredit, mehr Ertrag
Geldwert kontra Sachwert oder umgedreht: In der Coronakrise zeigt sich, dass nicht alles so ist, wie wir es gerne hätten. Wie bei jeder Krise wird es Gewinner und Verlierer geben. Für die Einzelhandelsund Büroimmobilien sieht die Zukunft recht düster aus, die Rückgänge in der Vermietung sind nicht zu übersehen, und das ist bei Immobilien sozusagen der „halbe Wert“, denn in der Begutachtung berücksichtigen wir den Sachwert und den Ertragswert, der ja nichts anderes als die kapitalisierte Mieteinnahme widerspiegelt. Auf der anderen Seite stehen durch die neuen, hohen Staatsschulden, die für die Corona-Bekämpfung aufgenommen wurden, enorme Belastungen, die den Wert des Geldes beeinträchtigen. Das lässt sich am besten bei den Kosten für Geld erkennen. Die Zinskosten sind unter einem Prozent historisch tief, und mit „Strafzinsen“auf das Gesparte müssen wir auch erst mal lernen, umzugehen. Da ist es nicht verwunderlich, dass ein Run auf Wohnimmobilien einsetzt.
Nach meiner Erfahrung muss ein Umdenkprozess einsetzen, es darf nicht erst gespart werden, um dann mit dem hart ersparten Geld festzustellen, dass die Preise einem davonlaufen. Vielmehr sollte man gleich in die Finanzierung einsteigen und mit den günstigen Krediten kaufen, um aus den Einnahmen oder der ersparten Miete den Kredit zu bezahlen. Wer hier die Gunst der Stunde erkennt, kann sich sozusagen aus dem Nichts ein Vermögen aufbauen lassen.
Klaus Kempe Der Autor ist geschäftsführender Gesellschafter von Kempe Immobilien in Düsseldorf.
So lange wie möglich in den eigenen vier Wänden zu wohnen – das ist für viele ältere Menschen nach wie vor das Ziel. Ein Großteil von ihnen verbindet einen anstehenden Umzug vor allem mit Stress. Doch es geht anders.
Denn auch wenn der Umzug nicht aus Gründen der Selbstverwirklichung, sondern aus rein praktischen Motiven erfolgt, muss er kein Horrorszenario sein. Worauf kommt es an, damit nicht nur der Umzug, sondern auch der Neuanfang bestmöglich gelingt?
Wenn die Stufen hinauf zur Wohnung unüberwindbar scheinen und auch die Bewältigung des Haushalts zur immer größeren Herausforderung wird, beginnen viele ältere Menschen und ihre Angehörigen zu überlegen, ob nicht ein Umzug in eine barrierefreie Wohnung oder in eine betreute Wohnform das Leben erleichtern würde. Dadurch werde der Umzug allerdings oft negativ wahrgenommen, sagt die Psychologin Eva Asselmann. Nämlich als ein Hinweis darauf, dass man nicht mehr so fit und selbstständig ist, wie man sich das wünscht.
Wenn der Umzug dagegen noch nicht akut notwendig ist, lässt sich ein neutraleres Bild machen. Sie empfiehlt, sich (bü) Modernisierung Das Landgericht Berlin hat entschieden, dass die bloße Vergrößerung eines Bades unter gleichzeitigem Verlust der Abstellkammer keine objektive Gebrauchswerterhöhung darstellt. Der Vermieter darf eine solche Baumaßnahme nicht als „Modernisierung“durchdrücken. Zwar mag eine Gebrauchswerterhöhung unter Verlust einer Abstellkammer zugunsten eines größeren Bades dann vorliegen, wenn zum Beispiel dafür eine von der Wanne getrennte Dusche oder einWaschbecken erstmals eingebaut wird. Hier ging es aber nur um die reineVergrößerung schon relativ früh, mit 50 oder 60 Jahren, Gedanken zu machen, was einem im Alter wichtig sein könnte und wie man in 15 Jahren leben möchte.
Für die Psyche kann ein Umzug am Lebensabend belastend sein. „Je älter Menschen der Grundfläche. Und die stelle keine Verbesserung des Nutzwertes dar – zumal schon „alle Einrichtungen für die Annahme eines modernen Bades vorhanden waren“. (LG Berlin, 63 S 56/15)
Gartenpflege Ist die Mieterin einer Erdgeschosswohnung mietvertraglich dazu verpflichtet, die Gartenpflege in der Anlage zu übernehmen, so darf der Vermieter es ihr nicht untersagen, eine Gerätehütte aufzustellen, um dort Gartengeräte und Materialien zu lagern, die sie für die Arbeiten benötigt. (AmG Vaihingen a. d. Enz, 1 C 315/19) werden, desto schwieriger werdenVeränderungen für sie“, erklärt Sabrina Odijk, die das soziale Ehrenamt beim Malteser Hilfsdienst leitet. Gerade alte Menschen vertrauen viel auf Routinen, insbesondere wenn noch eine Demenz hinzu(tmn) Vermieter haben unter bestimmten Voraussetzungen Anspruch auf einen Teilerlass der Grundsteuer. Möglich ist das, wenn sie im vergangenen Jahr unverschuldet erhebliche Mietausfälle hatten, erklärt der Eigentümerverband Haus und Grund Deutschland. Hierzu zählen auch coronabedingte Mietausfälle.
Die Anträge für das Jahr 2020 können in diesem Jahr bis 31. März gestellt werden. Zuständig für den Antrag sind die Steuerämter der Städte und kommt. Ein kompletter Neuanfang kann daher oftmals verunsichern.
Dazu kommt:Wer schon lange an einem Ort wohnt, ist oft stark gebunden an sein Zuhause, die Umgebung und die Nachbarschaft oder die Ge
Gemeinden, in den Stadtstaaten die Finanzämter. Die Frist ist nicht verlängerbar. Wird der Termin versäumt, kommt nur noch ein Erlass im Ermessen des Finanzamtes infrage.
Die Grundsteuer für vermietete Immobilien wird erlassen, wenn die Mieterträge entweder um mehr als 50 Prozent hinter dem normalen Rohertrag einer Immobilie zurückgeblieben sind oder eine Immobilie vollkommen ertraglos war. Im ersten Fall werden 25 Prozent der Grundsteuer erlassen, im meinde. Während also praktische Gründe für einen Umzug sprechen mögen, regt sich emotional oft noch großer Widerstand dagegen. Angehörige sollten das ernst nehmen.
Am besten setzt man sich gemeinsam hin und schreibt eine Liste mit allen Vor- und Nachteilen auf, rät der Psychologe und Alternsforscher Professor Hans-Werner Wahl. Eine „wohlgemeinte Überfürsorglichkeit“könne indes schnell dazu führen, dass sich die ältere Person entmündigt fühlt, warnt Sabrina Odijk. Selbst bei kognitiv beeinträchtigten Menschen sei es wichtig, einen partnerschaftlichen Umgang zu wahren, sagt Wahl, damit die ältere Person Teil des Geschehens bleibe.
Fühlt man sich bei den wichtigen Entscheidungen zum Umzug gut eingebunden, gelingt womöglich auch die Anpassung an den neuen Ort besser. Besonders bedeutsam ist dabei, wie aktiv man vor Ort am Leben teilhaben könne, sagt Psychologin Asselmann.
Denn eine barrierefreieWohnung bietet zwar eine wichtige Grundlage, bringt aber nur wenig, wenn die Umgebung nicht passt. Wie weit ist es zum nächsten Supermarkt und zur Apotheke? Welche Seniorentreffs und Freizeitangebote gibt es? Sind Familie und Freunde gut erreichbar? Ein zweiten Fall 50 Prozent. Gültige Ursachen für die Mietausfälle: Leerstand, allgemeiner Mietpreisverfall oder strukturelle Nichtvermietbarkeit. Auch außergewöhnliche Ereignisse wie Wohnungsbrände oder Wasserschäden sind berechtigte Gründe. Wichtig: Der Vermieter darf die Mietausfälle nicht selbst verschuldet haben. Dies setzt bei nicht vermietetenWohnungen ernsthafte und nachhaltige Vermietungsbemühungen voraus, die dokumentiert werden sollten. erfolgreiches Ankommen beginnt schon beim Abschiednehmen von der alten Heimat, sagt der Alternsforscher Professor Frank Oswald. Besonders wenn der Umzug mit einer Verkleinerung der Wohnung oder des Hauses einhergeht, muss man sich von vielen liebgewonnenen Gegenständen trennen.
Was wichtig ist, kann man nur selbst entscheiden – nicht die Angehörigen. Oft zählt nicht der materielle Wert, sondern die emotionale Verbundenheit. Beim Entrümpeln sollte man sich, wenn es geht, unbedingt aktiv einbringen.
Am besten ist es, wenn man selbst schon einigeWochen im Voraus beginnt, zu sortieren: Was kann weg und was muss mit? Das Aussortieren von Gegenständen fällt oft leichter, wenn ein Großteil nicht auf dem Sperrmüll landet, sondern weiterverschenkt oder für einen guten Zweck gespendet werden kann. Statt rigoros zu entsorgen, rät Hans-Werner Wahl, sich bewusst Zeit für den Abschied zu nehmen und sich beispielsweise vor Augen zu führen, welche Rolle ein treues Möbelstück im Leben gespielt habe.
Ein weiterer Tipp: „Eine kleine Umzugsfeier, vielleicht auch noch mit gemeinsamen Essen, kann helfen, um sich abzunabeln.“
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