Kampf dem Corona-Trübsinn!
Die Corona-Pandemie verlangt uns nun seit inzwischen mehr als einem Jahr viel ab. Doch in diesen Wochen wächst ein neues Leiden heran, ein leiser, aber dafür unentwegt wachsender Trübsinn. Er bedroht uns jeden Tag. Immer dann, wenn wir uns daran machen, Nachrichten zu konsumieren in der Hoffnung, darin Optimismus zu finden. Doch stattdessen: Trübsinn. Und dem muss dringend der Kampf angesagt werden.
Denn er darf nicht erfolgreich sein. Die Inzidenzen? Steigen statt zu sinken. Die Impfkampagne? Stockt, statt Fahrt aufzunehmen. Die Politiker? Sind uneins. Die Wissenschaftler? Sind uneins. Was dominiert: Vorwürfe, Schuldzuweisungen, nachgewiesenes Versagen, Zweifel an der Richtigkeit des eingeschlagenenWeges. Das macht einen schlichtweg fertig.
Was also tun? Ein „Ich kann und will es alles nicht mehr hören, sehen, lesen“darf schließlich nicht zum Credo eines resignierenden Landes werden. Dabei gibt es sie doch, echte Hoffnung. Es gibt Nachrichten, die optimistisch stimmen. Die den stetigen Schwall kleiner Hiobsbotschaften durchbrechen können. Die Impfungen der über 80-Jährigen bremsen den Anstieg der Corona-Totenzahlen ab. Anbieter stampfen binnen Tagen funktionierende Impfzentren aus dem Boden, mitsamt einfach zu bedienender Online-Reservierungssysteme. Ehrenamtliche Helfer sorgen mit ihrem
Einsatz dafür, dass diese Zentren von morgens bis abends Termine anbieten können.
Und dann das Thema Impfen. Ja, die Impfkampagne stockt. Aber allein, dass es binnen eines Jahres nicht nur einen, sondern mehrere Impfstoffe gibt, ist großartig und in der Menschheitsgeschichte unerreicht schnell. Und es werden ja noch mehr zugelassen, das Impftempo wird zunehmen. Das geht gar nicht anders.
Hinzu kommt: Hausärzte registrieren im auslaufenden Winter nur ganz wenige Fälle von Atemwegskrankheiten. Ansteckungen jenseits von Corona finden offenbar kaum statt, weil das Maskentragen zum Automatismus geworden ist.
Die Hoffnung stirbt zuletzt, sagt man, und sie darf dieser Tage eben nicht schon tot sein, wenn man morgens die erste Nachrichtenseite im Handy aufruft oder die ersten Push-Nachrichten liest. Wir müssen fähig bleiben, die guten Nachrichten aus dem Corona-Trübsinn herauszufiltern. Wen die BadNews-Welle herunter zieht, der hat nur eine Wahl: Handy aus, Laptop zu, Decke über den Kopf. Im Dunkeln ist da mehr Hoffnung als auf allen Displays. Doch auch das darf nicht passieren!
Ja, die Pandemie ist zäh. Sie nervt. Sie lässt uns leiden. Sie tötet Menschen. Aber sie darf der Gesellschaft nicht im Innersten das positive Denken rauben. Den festen Glauben daran, dass es genug gute Menschen im eigenen Umfeld gibt, die zusammen dafür sorgen werden, dass wir Corona überwinden können.
Und der aufmerksame Blick ins eigene Umfeld muss immer mehr Hoffnung zu Tage fördern als das Dunkel unter der Bettdecke über dem Kopf.
Es gibt Nachrichten und Neuigkeiten, die optimistisch stimmen