Ein Bürgergarten für die Paulsmühle
Im nächsten Jahr soll es mit dem Bau der rund 500 Wohnungen von Bonava neben dem Dürer-Kolleg losgehen. Jetzt wurde das Landschaftsarchitekturbüro festgelegt, das sich um die Gestaltung des Freiraums kümmert.
2022 soll es mit dem Bau der rund 500 Wohnungen von Bonava neben dem Dürer-Kolleg losgehen. Nun geht es um die Gestaltung des Freiraums.
BENRATH Auf der Freifläche neben dem Albrecht-Dürer-Berufskolleg baut das Wohnungsunternehmen Bonava. Bis 2027 sollen dort rund 500Wohnungen entstehen. Im kommenden Jahr soll es mit dem Bau losgehen. In der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung 9 wurden deren Mitglieder über den Stand desWettbewerbes für die Freiraumgestaltung desWohnquartiers informiert. Aus vier teilnehmenden Büros hat sich nun das herauskristallisiert, das von der Bonava mit der Umsetzung betraut werden soll, nämlich Wündrich Landschaftsarchitekten. In der Endausscheidung waren für die Freiraumgestaltung noch zwei Teams dabei. Beide Entwürfe wurden noch einmal unter dem Stichwort Plausibilität auf Herz und Nieren geprüft.
Und das sprach für den Sieger: Als besondere Stärke des Entwurfs ist laut Verwaltung der Vorschlag mit dem Bürgergarten hervorzuheben. Dessen Ziel sei es, einen Ort der Begegnung für die Bewohner des neuen Wohnquartiers und die alteingesessenen Paulsmühler zu schaffen, wodurch die räumliche und soziale Integration des neuen Quartiers in die vorhandenen Strukturen unterstützt werde. Das überzeugte alle Beteiligten von dem Plan. Auch hatten die Landschaftsarchitekten den Nachweis der Spielflächen, der Baumbepflanzungen sowie der Besucherstellplätze erbringen können. Aber auch an derenVorschlägen gab es Kritik: So sei die Anordnung der Müllsammelplätze außerhalb der überbaubaren Grundstücksfläche und somit nicht gemäß den entsprechenden Vorgaben dargestellt. Dafür wurde aber eine unterirdische Anordnung vorgeschlagen, heißt es in den Ausführungen der Stadt dazu.
Diese Ideen stehen außerdem in dem Entwurf von Wündrich Landschaftsarchitekten: In den Innenhöfen derWohnbebauung sind sowohl halböffentliche Gemeinschaftsflächen als auch Privatgärten, die den Wohneinheiten im Erdgeschoss zugeordnet sind, vorgesehen. Die Innenhöfe des Quartiers grenzen sich durch jeweils eigene Identitäten voneinander ab, die durch verschiedenfarbige Baumarten in den einzelnen Innenhöfen untermauert werden. Zum Konzept gehören zudem verkehrsberuhigte Wohnstraßen, die auf eine Stärkung des Fußund Radverkehrs abzielen.
Verschiedene Elemente, wie zum
Beispiel ein Boule-Spielfeld oder ein Schwerpunktbereich für urbanes, generationenübergreifendes Fitnesstraining sollen außerdem zur vielseitigen Aufenthaltsqualität des Wohnquartiers beitragen, wie es in dem Entwurf heißt. Der zentral gelegene Quartiersplatz wird durch schattenspendende Bäume sowie Hochbeete mit unterschiedlichen Sitzmöglichkeiten gegliedert, die um einen sogenannten Coolspot – ein in Cortenstahl gefasstes Wasserspiel – angeordnet sein sollen.
Im nächsten Schritt wird die Bonava das Büro Wündrich Landschaftsarchitekten mit der kompletten Freiraumplanung des neuen Wohnquartiers beauftragen. Drei der vier Architekturbüros, die am Fassadenwettbewerb teilgenommen haben, dürfen ihre Vorstellungen in dem Viertel realisieren.
Der Bebauungsplan ist seit dem 18. Januar 2020 rechtskräftig und sieht ein durchlässiges Quartier mit zahlreichen Grünflächen und offenen Höfen vor. Auch die Gebäude selbst erhalten begrünte Dächer und werden maximal fünf Etagen umfassen. Gemäß dem Düsseldorfer Handlungskonzept „Zukunft Wohnen“wird Bonava zudem je 20 Prozent preisgedämpfte und öffentlich geförderte Wohnungen errichten.