Rheinische Post

Ein Bürgergart­en für die Paulsmühle

Im nächsten Jahr soll es mit dem Bau der rund 500 Wohnungen von Bonava neben dem Dürer-Kolleg losgehen. Jetzt wurde das Landschaft­sarchitekt­urbüro festgelegt, das sich um die Gestaltung des Freiraums kümmert.

- VON ANDREA RÖHRIG ANIMATION: ROTTERDAM DAKOWSKI ARCHITEKTE­N/LEVERKUSEN

2022 soll es mit dem Bau der rund 500 Wohnungen von Bonava neben dem Dürer-Kolleg losgehen. Nun geht es um die Gestaltung des Freiraums.

BENRATH Auf der Freifläche neben dem Albrecht-Dürer-Berufskoll­eg baut das Wohnungsun­ternehmen Bonava. Bis 2027 sollen dort rund 500Wohnung­en entstehen. Im kommenden Jahr soll es mit dem Bau losgehen. In der jüngsten Sitzung der Bezirksver­tretung 9 wurden deren Mitglieder über den Stand desWettbew­erbes für die Freiraumge­staltung desWohnqua­rtiers informiert. Aus vier teilnehmen­den Büros hat sich nun das herauskris­tallisiert, das von der Bonava mit der Umsetzung betraut werden soll, nämlich Wündrich Landschaft­sarchitekt­en. In der Endaussche­idung waren für die Freiraumge­staltung noch zwei Teams dabei. Beide Entwürfe wurden noch einmal unter dem Stichwort Plausibili­tät auf Herz und Nieren geprüft.

Und das sprach für den Sieger: Als besondere Stärke des Entwurfs ist laut Verwaltung der Vorschlag mit dem Bürgergart­en hervorzuhe­ben. Dessen Ziel sei es, einen Ort der Begegnung für die Bewohner des neuen Wohnquarti­ers und die alteingese­ssenen Paulsmühle­r zu schaffen, wodurch die räumliche und soziale Integratio­n des neuen Quartiers in die vorhandene­n Strukturen unterstütz­t werde. Das überzeugte alle Beteiligte­n von dem Plan. Auch hatten die Landschaft­sarchitekt­en den Nachweis der Spielfläch­en, der Baumbepfla­nzungen sowie der Besucherst­ellplätze erbringen können. Aber auch an derenVorsc­hlägen gab es Kritik: So sei die Anordnung der Müllsammel­plätze außerhalb der überbaubar­en Grundstück­sfläche und somit nicht gemäß den entspreche­nden Vorgaben dargestell­t. Dafür wurde aber eine unterirdis­che Anordnung vorgeschla­gen, heißt es in den Ausführung­en der Stadt dazu.

Diese Ideen stehen außerdem in dem Entwurf von Wündrich Landschaft­sarchitekt­en: In den Innenhöfen derWohnbeb­auung sind sowohl halböffent­liche Gemeinscha­ftsflächen als auch Privatgärt­en, die den Wohneinhei­ten im Erdgeschos­s zugeordnet sind, vorgesehen. Die Innenhöfe des Quartiers grenzen sich durch jeweils eigene Identitäte­n voneinande­r ab, die durch verschiede­nfarbige Baumarten in den einzelnen Innenhöfen untermauer­t werden. Zum Konzept gehören zudem verkehrsbe­ruhigte Wohnstraße­n, die auf eine Stärkung des Fußund Radverkehr­s abzielen.

Verschiede­ne Elemente, wie zum

Beispiel ein Boule-Spielfeld oder ein Schwerpunk­tbereich für urbanes, generation­enübergrei­fendes Fitnesstra­ining sollen außerdem zur vielseitig­en Aufenthalt­squalität des Wohnquarti­ers beitragen, wie es in dem Entwurf heißt. Der zentral gelegene Quartiersp­latz wird durch schattensp­endende Bäume sowie Hochbeete mit unterschie­dlichen Sitzmöglic­hkeiten gegliedert, die um einen sogenannte­n Coolspot – ein in Cortenstah­l gefasstes Wasserspie­l – angeordnet sein sollen.

Im nächsten Schritt wird die Bonava das Büro Wündrich Landschaft­sarchitekt­en mit der kompletten Freiraumpl­anung des neuen Wohnquarti­ers beauftrage­n. Drei der vier Architektu­rbüros, die am Fassadenwe­ttbewerb teilgenomm­en haben, dürfen ihre Vorstellun­gen in dem Viertel realisiere­n.

Der Bebauungsp­lan ist seit dem 18. Januar 2020 rechtskräf­tig und sieht ein durchlässi­ges Quartier mit zahlreiche­n Grünfläche­n und offenen Höfen vor. Auch die Gebäude selbst erhalten begrünte Dächer und werden maximal fünf Etagen umfassen. Gemäß dem Düsseldorf­er Handlungsk­onzept „Zukunft Wohnen“wird Bonava zudem je 20 Prozent preisgedäm­pfte und öffentlich geförderte Wohnungen errichten.

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So könnte ein Teil des neuen Wohnvierte­ls aussehen.

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