Warum Baumgart der ideale Trainer wäre
Der 49-Jährige hatte den SC Paderborn zurück in die Bundesliga geführt. Nun hat er dort gekündigt.
Uwe Rösler hat in dieserWoche noch einmal bekräftigt, dass er gerne Trainer von Fortuna bleiben würde. Sein Vertrag läuft am Saisonende aus und noch hat sich die sportliche Führung des Vereins nicht dazu durchringen können, zu sagen, wie es auf dieser zentralen Position weitergehen soll. Immer stärker aufkommende Spekulationen nimmt man nun in Kauf.
„Wir werden mit diesen Gerüchten leben müssen. Auch mit angeblichen Namen, mit denen wir uns auseinandergesetzt haben sollen. Damit können wir auch gut leben. Wir lassen uns davon nicht beunruhigen. Erst vergangene Woche hatten wir einen intensiven Austausch mit Uwe Rösler. Er ist im Bilde, wie unsere Position ist und ist damit komplett einverstanden. Es gehört auch zu diesem Geschäft dazu, einmal nicht sofort zu wissen, wie es für einen in zwei Monaten weitergeht.“
So langsam kommt immer mehr Bewegung in den (Trainer-) Markt. Nun ist ein neuer Name dazugekommen. Denn Steffen Baumgart wird den Fußball-Zweitligisten SC Paderborn nach vier Jahren am Saisonende verlassen und seinen auslaufenden Vertrag nicht verlängern. Baumgart übernahm den SCP im April 2017 und führte den Verein innerhalb von zwei Jahren zurück in die Bundesliga. In der Eliteklasse folgte jedoch der sofortige Wiederabstieg.
Baumgart ist ein begehrter Trainertyp. Der 1. FC Köln soll schon etwas länger an ihm baggern – und auch beim FC Schalke soll es Überlegungen geben, mit dem 49-Jährigen in der Zweiten Liga den Neuaufbau zu starten. Und bei Fortuna?
Nach Informationen unserer Redaktion hat man ihn auch auf dem Zettel. Er würde das Anforderungsprofil in vielen Bereichen sogar übererfüllen.
Uwe Rösler ist menschlich total angenehm, aber er hat es in seiner Zeit in Düsseldorf bislang nicht geschafft, wirklich Aufbruchstimmung zu erzeugen. Baumgart ist trotz seiner 1,78-Meter Körpergröße eine Naturgewalt. Ein Tornado an Emotionen an der Seitenlinie – gegen ihn wirkt Jürgen Klopp, als hätte er eine Beruhigungspille eingeworfen. Baumgart ist allerdings mehr als ein Krakeeler. Baumgart hat es immer wieder geschafft, aus bescheidenen Mitteln viel zu machen.
Zudem ist er meinungsstark, meldet sich immer wieder zu Wort, mischt sich ein, zeigt sich solidarisch. Taktisch lässt Baumgart mutigen, aggressiven Fußball spielen und ist nicht auf ein System festgelegt. Sollte man sich dazu entscheiden, mit Rösler nicht weiterzumachen, wäre er geradezu eine Ideallösung als Nachfolger.Vom Typ her würde er vermutlich deutlich besser zum Verein passen, als der unlängst auch gehandelte Andre Breitenreiter.