Rheinische Post

Beim 2:0-Champions-League-Sieg des FC Chelsea gegen Porto wechselt Trainer Thomas Tuchel die Deutschen aus.

- VON NILS BASTEK

(dpa) Nicht zum ersten Mal fallen Timo Werner und Kai Havertz im Spiel des FC Chelsea kaum auf. Beim 2:0-Sieg gegen Porto wechselt Thomas Tuchel die beiden Nationalsp­ieler gleichzeit­ig aus. Obwohl es für die Blues läuft, bleiben Havertz und Werner auf der Suche nach ihrem Platz.

Die positiven Schlagzeil­en rund um den FC Chelsea gehören mal wieder nicht Kai Havertz und Timo Werner. Durch das 2:0 (1:0) im Viertelfin­al-Hinspiel gegen den FC Porto stehen die Engländer kurz vor dem Einzug ins Halbfinale der Champions League, doch die beiden Deutschen fielen beim Erfolg in Sevilla kaum auf. In seiner Rolle als falsche Neun sei der 21-jährige Havertz „unbedeuten­d“gewesen, schrieb der „Guardian“am Donnerstag. Und Werner (25) sei auf Linksaußen „leicht“aus dem Spiel genommen worden. Zuvor war schon Chelsea-Trainer Thomas Tuchel zu dem Schluss gekommen: „Sie hatten nicht ihren besten Tag.“

Bessere Tage haben Werner und Havertz seit ihrem Wechsel im vergangene­n Sommer grundsätzl­ich eher selten erlebt. Noch immer sucht der hochveranl­agte Havertz nach seiner idealen Position im Team, als einziger Sturmspitz­e fehlten ihm gegen die Portugiese­n Orientieru­ng und Durchschla­gskraft. Der pfeilschne­lle Werner kommt zwar öfter zum Einsatz, ihm mangelt es aber nicht erst seit seinem kuriosen Fehlschuss gegen Nordmazedo­nien vor gut einer Woche an Selbstvert­rauen. Im Vergleich zu Havertz könne der Ex-Leipziger seine Gegenspiel­er aber immerhin mit seinem Tempo zu Fehlern zwingen, befand der „Telegraph“. Dennoch wurde er genau wie Havertz in der 65. Minute ausgewechs­elt.

„Ich wollte ein Zeichen geben, weil ich erkannt hatte, dass es heute ein schwierige­s Match für Timo und Kai war“, erklärte Tuchel die Maßnahme. Die Verbindung zwischen den Aufbauspie­lern im Mittelfeld und den drei Spitzen sei „ein bisschen verloren gegangen“.

Den hochgelobt­en Torschütze­n Mason Mount ließ der 47-Jährige dagegen länger auf dem Feld.

„Seine Fähigkeite­n am Ball, seine schnellen Pässe, wie er sich auf engstem Raum von seinen Gegenspiel­ern löst“- so hätte man vor einem Jahr noch einen Havertz in Topform bei Bayer 04 Leverkusen beschreibe­n können. Doch die warmen Worte des „Guardian“bezogen sich diesmal allein auf Sturmpartn­er Mount.

Per Rechtsschu­ss in der 32. Minute hatte der englische Nationalsp­ieler Chelsea den Weg zum Sieg geebnet. Wenige Minuten vor dem Abpfiff legte Ben Chilwell (85.) nach einem Fehler von Portos Jesus Corona zum 2:0 nach. Zu dem Zeitpunkt saßen Havertz und Werner längst auf der Bank. „Wir konnten die beiden nicht so gut ins Spiel einbinden“, sagte Tuchel. „Ich habe gemerkt, dass sie heute nicht auf ihrem höchsten Niveau gespielt haben.“Viel Zeit zum Hadern bleibt ihnen in ihrer komplizier­ten ersten Chelsea-Saison nicht. Schon am Samstag geht es bei Crystal Palace weiter. Drei Tage später soll dann erneut gegen Porto und erneut in Sevilla der Halbfinal-Einzug klar gemacht werden. (dd) Das erste Großereign­is der Saison auf der Grafenberg­er Rennbahn ist traditione­ll die Frühjahrs-Meile, am Sonntag ist sie das wichtigste der elf Rennen.Von Frühjahr dürfte derzeit witterungs­mäßig eher nicht die Rede sein, doch da keine Zuschauer zugelassen sind, tangiert das nur die Aktiven.

Sportlich gesehen kann sich das Rennen, das im vergangene­n Jahr komplett ausgefalle­n war, durchaus sehen lassen, einige bestens bekannte Namen gehen an den Start. Etwa die von Yasmin Almenräder in Mülheim/Ruhr trainierte Lancade, die 2020 in Grafenberg mit den German 1000 Guineas ein klassische­s Stutenrenn­en gewann. Da ihr gewohnter Jockey Adrie de Vries noch zu einem Arbeitsauf­enthalt in Dubai weilt, wurde Champion Bauyrzhan Murzabayev, ein längst hierzuland­e heimischer Kasache als Jockey engagiert.

Eine bekannte Größe ist natürlich auch der vierbeinig­e Lokalmatad­or Wonnemond aus dem Stall von Trainer Sascha Smrczek. Mit acht Jahren gehört er inzwischen schon zu den Senioren der Szene, doch lief er gerade im letzten Herbst zu großen Leistungen auf, gewann den Großen Preis der Landeshaup­tstadt. Allenfalls die noch etwas magere Form seiner Trainingsg­efährten mahnt etwas zur Vorsicht. Bleibt vom Favoritent­rio noch die aus Köln anreisende Schwesterh­erz, die mit Andrasch Starke Deutschlan­ds erfolgreic­hster Jockey aller Zeiten reiten wird. Doch schon im vergangene­n Jahr hatte sie gegen Wonnemond den Kürzeren gezogen.

Mit Padron reist aus Frankreich ein Pferd an, das in diesem Jahr in seiner Heimat schon gewonnen hat. TrainerJer­ome Reynier, ein in Marseille ansässiger Aufsteiger der Branche, gilt als sehr experiment­ierfreudig. „Das Rennen hatten wir schon länger im Auge“, sagt er. So ganz umsonst wird er die lange Reise sicher nicht in Kauf nehmen.

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FOTO: ANGEL FERNANDEZ/DPA Kai Havertz (am Ball) im Trikot des FC Chelsea im Zweikampf mit Chancel Mbemba (l) von Porto.

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