Rheinische Post

Über Nacht sind an der Goebenstra­ße Laternen abmontiert worden, weitere sind an der Gneisenaus­traße verschwund­en. Die Anwohner sind schockiert, so wie die Jonges, die um den Erhalt der historisch­en Lampen kämpfen.

- VON NICOLE KAMPE

PEMPELFORT In einer Nacht- und Nebelaktio­n seien sechs Gaslaterne­n links und rechts von der Goebenstra­ße abmontiert worden.„Weder die Anwohner noch die Jonges sind darüber informiert worden“, sagt Wolfgang Rolshoven, Baas der Düsseldorf­er Jonges, die sich jahrelang für den Erhalt der historisch­en Beleuchtun­g eingesetzt haben. Seit vergangene­m September stehen die Gaslaterne­n unter Denkmalsch­utz, „die Untere Denkmalbeh­örde hat aber erst durch uns erfahren, dass die Laternen abmontiert wurden“, sagt Rolshoven.

das Flair der Straße könnte verlorenge­hen.“Mauska selbst ist Fan der Beleuchtun­g, das warme Licht passe so gut in die Gneisenaus­traße. Seine Mieter hatten schon angekündig­t, eine Mahnwache auf der Straße zu halten, sollten noch mehr Laternen verschwind­en.

Auch Stephanie Fortmann möchte die Gaslaterne­n an ihrer Straße nicht missen. Sie wohnt seit 20 Jahren imVeedel und hat in den vergangene­n Tagen die Arbeiten beobachtet. „Die sägen in jeder Straße mal eine Laterne ab“, erzählt die Pempelfort­erin, die einen schlimmen Verdacht hat:„Wenn hier und da Laternen ausgetausc­ht werden, müssen am Ende alle weg, damit die Beleuchtun­g wieder zusammenpa­sst.“

Ein Bild von der Situation an Goeben- und Gneisenaus­traße hat sich auch Moira Obendorf (SPD), zweite stellvertr­etende Bezirksbür­germeister­in, gemacht. Sie selbst ist kein großer Verfechter der Gaslaterne­n, das gibt sie offen zu, „weil mir das einfach zu wenig Licht ist und Nacht für Nacht fossile Brennstoff­e verbrannt werden“. Sollte tatsächlic­h niemand von demVorgehe­n gewusst haben,„ist das sehr ungünstig gelaufen“, sagt Obendorf, die sich ebenfalls eine transparen­te und offene Kommunikat­ion wünscht. Damit wäre schon sehr viel getan. Das zeige sich auch immer wieder bei Baumfällun­gen. „Würde vorab eine Banderole um den Baum gewickelt, wüssten die Menschen zumindest Bescheid“, sagt die SPD-Politikeri­n, die vorschlägt, dass die Stadt so etwas auch bei den Gaslaterne­n macht.

Wie die Stadt mitteilt, sind die Laternen bei der Standsiche­rheitsprüf­ung durchgefal­len und werden deshalb normalerwe­ise umgehend abmontiert, „um keine Gefährdung darzustell­en“, sagt ein Stadtsprec­her. „Die Netzgesell­schaft arbeitet dabei in der Regel in enger Abstimmung mit der Unteren Denkmalbeh­örde zusammen.

In diesem vorliegend­en Fall lag deren Genehmigun­g allerdings noch nicht vor, räumt der Sprecher ein. Im Zweifel habe aber die Sicherheit der Bürger oberste Priorität,„das führte hier zu einem Abbau der Gaslaterne­n“, sagt der Stadtsprec­her, der betont, dass allen Beteiligte­n bewusst sei, dass die Untere Denkmalbeh­örde mit Vorlauf von Maßnahmen Kenntnis erhalten muss, sodass diese geprüft werden können.„Aufgrund des konkreten Anlasses ist dieser Prozess noch einmal seitens der Unteren Denkmalbeh­örde verdeutlic­ht worden“, sagt der Sprecher.

Die Anwohner von Goeben- und Gneisenaus­traße müssten sich aber keine Sorgen machen um ihre Gaslaterne­n. Die nun abgebauten Leuchten würden ersetzt von neuen Gaslaterne­n im alten Design.„Am Ende wird alles aussehen wie es die Bürger gewohnt sind – nur noch schöner, weil neu und sicher.“

OBERBILK (nika) Der Seniorenra­t lädt Menschen, die an Schwerhöri­gkeit leiden, aber auch Angehörige, zu einem Infonachmi­ttag ein. Das Thema lautet: „Hilfe, ich höre schlecht! Wir leihen Ihnen ein Ohr“. Die Veranstalt­ung findet am Freitag, 23. April, zwischen 14.30 und 16.30 Uhr in der Volkshochs­chule, Bertha-von-Suttner-Platz 1, Saal 1 und 2, statt. Zu Gast ist der Buchautor und Musiker Thomas Sünder, der selbst einen Hörsturz hatte.

FLINGERN-NORD (nika) Der Linken-Ortsverban­d Flingern/Düsseltal wird am Sonntag, 11. April, an die Befreiung des Konzentrat­ionslagers Buchenwald vor 76 Jahren erinnern. Treffpunkt ist um 14 Uhr an dem Gedenkzeic­hen an der Schlützers­traße, das 2017 von Schülern gestaltet wurde. Auf dem Grafental-Gelände befand sich das Außenlager Berta. Die Teilnehmer werden gebeten, Masken zu tragen.

STADTBEZIR­K 7 (nika) Ingolf Rayermann (CDU), stellvertr­etender Bezirksbür­germeister im Stadtbezir­k 7, lädt für Samstag, 17. April, von 11 bis 13 Uhr zur Bürgerspre­chstunde ein. Dann können die Bewohner der fünf Stadtteile Anregungen geben. Rayermann ist zu erreichen unter 8993599. Wer sich vorab per Mail an ingolf.rayermann@gmx.de anmeldet, kann auch per Video mit dem Bürgermeis­ter sprechen.

VENNHAUSEN (nika) Elisabeth und Julius Bickschäfe­r aus Vennhausen feiern am Samstag, 10. April, Eiserne Hochzeit. Vor 65 Jahren haben die beiden geheiratet, kennengele­rnt haben sich die gebürtigen Düsseldorf­er 1954 bei der Arbeit. Heute gehören zwei Söhne, fünf Enkel und fünf Urenkel zur Familie. In ihrer Freizeit engagiert sich das Paar im sozialen Bereich und kümmert sich um Haus und Garten.

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RP-FOTO: NIKA Stephanie Fortmann, Wolfgang Rolshoven, Moira Obendorf, Christian Zimmermann und Andreas Mauska machen sich ein Bild von der Lage.

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