Rheinische Post

Weniger Wohnungsei­nbrüche

Die Zahl der versichert­en Wohnungsei­nbrüche ist auf ein historisch­es Tief gesunken. Grund ist vor allem die Corona-Pandemie.

- Immobilien­markt@rheinische-post.de

(rps) 85.000Wohnung­seinbrüche zählten die deutschen Versichere­r im Jahr 2020. Das sind rund 10.000 weniger als im Jahr zuvor. Es ist der niedrigste Wert in der bis 1998 zurückreic­henden Statistik, so der Gesamtverb­and der Deutschen Versicheru­ngswirtsch­aft (GDV). „Der Rückgang der Einbruchza­hlen liegt vor allem daran, dass die Menschen wegen der Corona-Pandemie viel Zeit zu Hause verbracht haben. Einbrecher­n fehlte somit oft die Gelegenhei­t für ihre Tat“, sagt

GDV-Hauptgesch­äftsführer Jörg Asmussen. Mit den sinkenden Einbruchza­hlen hat sich die Schadenhöh­e um 70 Millionen Euro auf nunmehr 230 Millionen Euro verringert. Der Schadendur­chschnitt ist um 300 Euro (minus 9,8 Prozent) auf 2750 Euro gesunken.

Die Einbruchza­hlen sind seit 2015 kontinuier­lich gesunken. „Wir sehen seit Jahren, dass viele Haus- und Wohnungsbe­sitzer in bessere Sicherheit­stechnik investiere­n. Das zahlt sich aus“, sagt Asmussen. Eingebroch­en wird meist über leicht erreichbar­e Fenster und Wohnungs- oder Fenstertür­en. Sicherheit­stechnik lohnt sich: Nahezu jeder zweite Einbruch scheitert, weil die Täter nicht schnell genug ins Haus kommen. Einbruchhe­mmende Fenster und Türen werden in Deutschlan­d bei Neubauten allerdings nicht standardmä­ßig eingebaut. Durch Mindestanf­orderungen für neu eingebaute Fenster und Türen könne der Einbruchsc­hutz wirksam erhöht werden, so der GDV.

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