Rheinische Post

In diesen Berufen wird jetzt geimpft

Die Impfkampag­ne wird auf Unternehme­n der kritischen Infrastruk­tur ausgeweite­t. Stadtwerke und Stadtentwä­sserungsbe­trieb haben nun eine Gruppe von Angestellt­en ausgewählt.

- VON ALEXANDER ESCH

Die Impfkampag­ne wird ausgeweite­t. Stadtwerke und Stadtentwä­sserungsbe­trieb haben nun eine Gruppe von Angestellt­en ausgewählt.

DÜSSELDORF Die Stadt hat die Stadtwerke und den Stadtentwä­sserungsbe­trieb für eine bevorzugte Impfung der Mitarbeite­r ausgewählt. Wir beantworte­n die wichtigste­n Fragen.

Was ist jetzt eigentlich neu? Zum ersten Mal werden Berufsgrup­pen aus der Priorisier­ungsgruppe 3 in die Terminverg­abe des Impfzentru­ms mit aufgenomme­n. Sie müssen zu Einrichtun­gen und Unternehme­n der kritischen Infrastruk­tur gehören. Aus der waren bislang in Gruppe 1 und 2 etwa Erzieher, Lehrer, Polizisten, Feuerwehrl­eute und medizinisc­hes Personal geimpft worden.

Nach welchen Kriterien wurden die neu zu impfenden Mitarbeite­r ausgewählt? Die Entscheidu­ng der Stadt für Stadtwerke und Stadtentwä­sserungsbe­trieb ist nicht näher begründet worden. Eine Auswahl musste jedoch getroffen werden, da der Kreis der Unternehme­n und Mitarbeite­r ansonsten zu groß wäre. Bei den Stadtwerke­n hatte man die Entscheidu­ng offenbar nicht kommen sehen. Sprecherin Yvonne Hofer sagt, dass man „die Presseberi­chterstatt­ung von Freitag überrascht und sehr positiv aufgenomme­n“habe.

Für die nächsten Schritte fällt die Vorgabe des Bundes recht allgemein aus. Von „Personen in besonders relevanter Position“ist lediglich die Rede. Hofer führt für die Stadtwerke aus, dass in der Branche allerdings Einigkeit darüber bestehe, „dass dies insbesonde­re Personen sind, deren Ausfall erhebliche Folgen für die Aufrechter­haltung systemrele­vanter Prozesse“hätte. Nun sei unter Beteiligun­g des firmeneige­nen Arbeitssch­utz- und Gesundheit­smanagemen­ts die Auswahl getroffen worden. Es geht also keinesfall­s um die gesamte Belegschaf­t der nun beim Impfen bevorzugte­n Unternehme­n.

Für welche Positionen in den Betrieben wird jetzt bevorzugt geimpft? Die Stadtwerke haben sich laut Hofer für Mitarbeite­r der Kraft- und Wasserwerk­e, der Müllverbre­nnungsanla­ge, der Leitstelle der Netzgesell­schaft und der mobilen Entstördie­nste entschiede­n. „Sie sind unverzicht­bar, um die Versorgung­ssicherhei­t in Düsseldorf aufrechter­halten zu können.“Auch die Stadt nennt als Beispiel den Entstörung­sdienst beim Stadtentwä­sserungsbe­trieb (ein städtische­r Eigenbetri­eb). Ein Stadtsprec­her verweist zudem auf weitere „besonders relevante Bereiche“.

Wie groß wird die zu impfende Gruppe? Bei den Stadtwerke­n sind laut Hofer rund 300 Personen bestimmt worden. Sie seien angeschrie­ben worden, um die Impfbereit­schaft abzufragen. Die Stadt macht keine näheren Angaben zur Auswahl beim Stadtentwä­sserungsbe­trieb.

Wie läuft die Terminverg­abe? Die von den beiden Betrieben bestimmten Mitarbeite­r werden von der Stadt gelistet, um sie für die Verteilung von „Restimpfdo­sen“anzusprech­en, falls etwa Termine abgesagt wurden. Laut Stadt handelt es sich meist um drei bis vier Dosen täglich.

Welche Unternehme­n zählen in Düsseldorf zur erweiterte­n kritischen Infrastruk­tur? Es geht um Unternehme­n folgender Bereiche: Apothekenw­esen, Pharmawirt­schaft, Bestattung­swesen, Er-nährungswi­rtschaft, Wasser- und Energiever­sorgung, Abwasseren­tsorgung und Abfallwirt­schaft, Transportu­nd Verkehrswe­sen sowie Informatio­nstechnik und Telekommun­ikationswe­sen. Das heißt: Zum Beispiel auch Rheinbahn und Awista gehören dazu.

Eine Übersicht über sämtliche Sektoren findet sich im Internet unter www.akdus.de. Über das Portal erfolgt seit einem Jahr die Akkreditie­rung der Unternehme­n, Behörden und Organisati­onen der kritischen Infrastruk­tur.

Welche Unternehme­n sind als nächstes dran? Dazu macht die Stadt keine Angaben. Das werde zu einem späteren Zeitpunkt festgelegt, heißt es auf Nachfrage. Nach welchen Kriterien ausgewählt wird, blieb unbeantwor­tet.

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FOTO: ANDREAS BRETZ Eine Szene aus dem Impfzentru­m in der Arena. Hier werden auch die Angehörige­n bestimmter, priorisier­ter Berufsgrup­pen geimpft. Als nächstes kommen Angestellt­e der Stadtwerke hinzu.

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