Rheinische Post

Die lange Leidenszei­t des Fortuna-Eigengewäc­hses scheint vorbei: Im Spiel beim VfL Osnabrück gehört der Stürmer ebenso wieder zum Kader wie Shinta Appelkamp. Kenan Karaman dagegen fährt nicht mit.

- VON BERND JOLITZ UND GIANNI COSTA

Emmanuel Iyoha selbst hatte es schon vor einigen Wochen im Gespräch mit unserer Redaktion ganz vorsichtig angedeutet. „Ich möchte mich selbst gar nicht unter irgendwelc­hen Zeitdruck setzen“, sagte Fortunas Eigengewäc­hs.„Aber wenn es im Spiel beim VfL Osnabrück für mich wieder für den Spieltagsk­ader reichen würde, wäre das eine große Freude. Schließlic­h war ich ein Jahr an den VfL ausgeliehe­n und kenne noch viele Leute dort.“

Jetzt darf sich der Stürmer wirklich freuen: Am Sonntag (13.30 Uhr) wird die Zweitliga-Partie in Osnabrück angepfiffe­n, und nach einer ewig langen Leidenszei­t in Folge einer Infektion mit dem Pfeiffersc­hen Drüsenfieb­er steht Iyoha tatsächlic­h im Kader. Nur ein einziges Mal durfte der 23-Jährige in dieser Saison mitspielen, im Januar für 27 Minuten beim 0:0 in Braunschwe­ig. Danach fiel er wegen anhaltende­r Muskelbesc­hwerden erneut aus.

Seine Aussichten sind dabei gar nicht schlecht, dass es zu mehr als nur einem Ausflug mit Sitzplatz auf der Reserveban­k reicht. „Wenn Emma im Matchdayka­der steht, dann hat er auch große Chancen, ins Spiel zu kommen“, sagt Trainer Uwe Rösler.„Gerade, wenn der Trainer ein Fan seiner Qualitäten ist.“

Rösler könnte am Sonntag sein Fan-Dasein sogar in doppelter Hinsicht ausleben. In den zurücklieg­enden Monaten hat er sich nicht nur als Anhänger Iyohas geoutet, sondern auch als Fan von Shinta Appelkamp – und auch den hat der Coach für das Osnabrück-Spiel erstmals nach acht Wochen Pause wegen eines Muskelfase­rrisses wieder in den Kader berufen.

Für die Startelf wird es bei beiden wahrschein­lich noch nicht langen, doch selbst das kann sich schon recht schnell ändern. „Ich glaube nicht, dass wir in der jetzt anstehende­n englischen Woche ohne eine vernünftig­e Rotation Erfolg haben können“, erklärt der Trainer. „Für uns stehen drei Spiele in sieben Tagen an. Unser nächster Gegner St. Pauli hat acht Tage für drei Spiele, der dann folgende SC Paderborn sogar neun Tage. Mit der gleichen Startelf in allen drei Spielen werden wir da nicht bestehen können.“

Vielleicht kommt bis dahin ja eine Option hinzu, die für Osnabrück noch gar nicht zur Verfügung steht.

Kenan Karaman ist zwar nach seiner Corona-Infektion aus der Quarantäne heraus, durfte aber noch nicht mit der Mannschaft trainieren. „Die neuen DFL-Regularien erfordern zwei negative PCR-Tests, bevor ein Spieler zurück zur Mannschaft darf“, berichtet Rösler. „Daran halten wir uns komplett. Da Kenan erst am Montag seinen zweiten Test hat, kann er nicht mit nach Osnabrück.“

Für St. Pauli (Mittwoch, 18.30 Uhr) könnte es knapp reichen, für Paderborn (Samstag, 24. April, 13

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FOTO: CHRISTOF WOLFF „Emma“Iyoha, hier gegen zwei Braunschwe­iger bei seinem bislang einzigen Saisoneins­atz, ist endlich wieder fit.

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