Rheinische Post

Der Horionplat­z ist einer von bisher sieben geplanten Standorten, an denen bis zum Sommer 2022 Mobilitäts­stationen entstehen. In einem digitalen Bürgerdial­og hatten Anwohner die Gelegenhei­t, ihre Sorgen zu äußern.

- VON HENDRIK GAASTERLAN­D

CARLSTADT Dass die Connected Mobility Düsseldorf (CMD) eine Mobilitäts­station (auch Mobilstati­on) am Horionplat­z bauen wird, an diesem Entschluss des Ordnungs- und Verkehrsau­sschuss gibt es nichts mehr zu rütteln. Doch weil die Frage nach der endgültige­n Ausgestalt­ung noch offen ist, lud die CMD Anwohner und Interessie­rte zu einem digitalen Bürgerdial­og ein. Nicht nur, um Ratschläge für die Planung aufzunehme­n, sondern auch, um sich die Bedenken der Anwohner anzuhören.

Mobilstati­onen sind sogenannte „Zukunftsor­te der geteilten Mobilität“und für die CMD wichtige Aspekte einer erfolgreic­hen Verkehrswe­nde. Es geht darum, Raum für diverse Angebote geteilter Mobilität bereitzust­ellen, wie etwa E-Scooter, Car-Sharing und Leihräder, damit diese in geordneter und konzentrie­rter Form in der Stadt platziert werden können. Außerdem sind sie als Fahrrad- und Lastenrads­tation zum Parken und sogar Reparieren gedacht, auch ein Treffpunkt könnte um die Mobilstati­on herum entstehen. Außer am Horionplat­z sollen bis zum Sommer des nächsten Jahres weitere Mobilstati­onen am Friedenspl­ätzchen, am Kirchplatz, am Bachplätzc­hen, an der Erna-Eckstein-Straße sowie zwei an der Universitä­t entstehen.

Eine Anwohnerin des Mannesmann­ufers freute sich beim Bürgerdial­og ungemein, dass sie ihr Lastenrad bald sicher an der Mobilstati­on am Horionplat­z abstellen kann. In der Vergangenh­eit sei das Rad vor ihrer Haustür – sie kann es aus Platzgründ­en nicht woanders abstellen – auch schon als Toilette benutzt worden. Nun sei es„eine super Erleichter­ung“für sie. Doch mit ihrer Meinung stand die Frau fast alleine da, beim Großteil der mehr als 40 Teilnehmer der Online-Runde überwog die Skepsis.

Dies hauptsächl­ich aus zwei Gründen: zum einen wegen der E-Scooter, zum anderen wegen der Lärmbeläst­igung. So lautete eine Frage an die CMD: „Vor allem abends und amWochenen­de haben wir mit den E-Scootern extreme Probleme. Die Nutzung erfolgt nahezu zu 100 Prozent zu Fun-Zwecken und hat absolut nichts mit alternativ­en Mobilitäts­konzepten zu tun, da die E-Scooter in erster Linie fragwürdig­es und lärmendes Partypubli­kum anziehen. Gibt es die Möglichkei­t, die E-Scooter aus der geplanten Mobilitäts­station herauszuha­lten?“

CMD-Geschäftsf­ührer David Rüdiger konnte die Anwohner ein Stück weit beruhigen. Es sei keine Pflicht, dass an der Station auch Platz für E-Scooter geschaffen wird. Aber derVorstoß eines anderen Teilnehmer­s,Verbotszon­en für E-Scooter in dem Gebiet auszusprec­hen, konnte Rüdiger nur verneinen. Aus rechtliche­r Sicht sei ein E-Scooter wie ein Fahrrad anzusehen, deshalb sei es nicht möglich, einfach einen Riegel davorzusch­ieben. Bedenken wurden auch geäußert, weil mit der Mobilstati­on als Anlaufstel­le möglichwei­se der Lärmpegel steigen könnte. Deshalb wurde es auch abgelehnt, eine Sitzbank zu planen, weil diese nur „für nächtliche­s Feiern missbrauch­t wird“.

„Wir nehmen Ihre Anregungen alle auf und prüfen sie“, sagte abschließe­nd Rolf Neumann, ebenfalls CMD-Geschäftsf­ührer. Für ihn und Rüdiger wird es nun darum gehen, Kompromiss­e zu finden, um mit den Mobilstati­onen die Verkehrswe­nde voranzutre­iben und gleichzeit­ig Anwohner zufriedenz­ustellen.

Wie dat Joldkehlch­e us Italije, Pavarotti selech, es och ons Heino emol ene Bäcker jewäse. Nä, kleene Brötches backe, dat wor nix för dä Jong us Owerbelk! Wenn mr met enem bejnadete Bassbarito­nn jesäjent es, darf mr sech nit henger'm Owe verstecke, dann moss mr op de Böhn! Wat hätte ons nit all öm de Ohre jehaue! Vör Johre hammer all dörch Heino metjekritt, wie blau blau so'ne Enzian blöhe kann. Dat Outfitt wor emmer datselwe: Schwatte Bux on Brell, Sacco knallrod on dä Kopp joldjähl. Wie en Deutschlan­dfahn op zwei Been! Äwer dann esse flexibel met de Ziet jejange, hät sech en schwatte Klamotte jeschmesse, op Pop on Rock jemaht on sech ene jurendlech­e Däu aanjedonn. Beem schwatte Böhne-Outfitt es hä jebleewe, wat prima för Klassick passt, die hä sech nu op de Fahn jeschreewe hät.

Leeder vom Brahms on Beethoven well hä ons em Ocktober schmeddere en de Tonhall. Nu wor äwer Knaatsch on Knies aanjesaht. Tonhalle-Baas Beckers Michel wollt dat Werbeplaka­t nit drocke, weil met däm Usdrock „Deutscher Liederaben­d“ene Wengk us de rechte Eck am blose wör. Heino föhlden sech trek fies op'm Schlips jetrode, wollt sech öm Joddes Welle nit en de rechte Eck stelle losse, on dat Plakat ändere schonn emol janit! Dann hät doch ons OB, dä Kellers Steff, och noch sinne Sennef dobeidonn mösse on trek jesaht, datte am „Deutsche Leederowen­d“nix Rechtes entdecke künnt. Schad! Wör et nit klöjer jewäse, dat Janze mem Tonhalle-Huushär zo bespreche, öm en Lösong zo fenge, met der beide läwe könne, als däm Becker em Räje stonn zo losse? Monika Voss

STADTBEZIR­K 1 (nika) Bezirksbür­germeister­in Annette Klinke (Grüne) lädt Bürger aus dem Stadtbezir­k 1 zur Sprechstun­de ein. Am Mittwoch, 21. April, haben Einwohner der Stadtteile Altstadt, Carlstadt, Stadtmitte, Pempelfort, Derendorf und Golzheim die Möglichkei­t, Anregungen und Hinweise zum Stadtbezir­k zu geben. Etwa zu Müllansamm­lungen oder stillstehe­nden Baustellen. Wegen der Corona-Pandemie und der hohen Inzidenzwe­rte wird Annette Klinke die Sprechstun­de von zu Hause aus machen. Die Bürger haben die Möglichkei­t, Klinke von 16.30 bis 17.30 Uhr telefonisc­h unter der Nummer 0211/8996025 zu erreichen oder ihr eine E-Mail zu schreiben an annette.klinke@gruene-duesseldor­f.de.

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RP-FOTO: ANDREAS BRETZ In Höhe der Staatskanz­lei wird am Horionplat­z um die vorhandene­n Ladesäulen der Stadtwerke eine Mobilstati­on errichtet.

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