Kölns Hoffnung heißt Hector
Der Kapitän wird zum Symbol für den Glauben an den Klassenerhalt.
KÖLN (dpa) Wie schon vor zwei Wochen am Rande des Abgrunds lieferte Jonas Hector beim 1. FC Köln am Dienstag das Symbolbild. Nach dem 2:1-Coup gegen RB Leipzig, den Hector mit dem ersten Doppelpack seiner Bundesliga-Karriere erst möglich gemacht hatte, nahm sich der gefeierte Held erst einmal einen Stuhl, setzte sich auf Höhe der Strafraumlinie an den Spielfeldrand und schaute mit ausgestreckten Beinen entspannt in die leere Arena. „Geschafft“, schrieb der Verein, dessen Fotograf die Szene als Einziger einfing.
Vom vorherigen Heimspiel gegen Mainz (2:3) war noch ein Bild durchs Land gegangen, auf dem Hector minutenlang frustriert an der Bande gesessen hatte, ehe ihn Gegenspieler Danny da Costa tröstete. Die damals implizierte Aussage: Das sieht schon sehr nach Abstieg aus. Seit dem Coup von Dienstag hoffen die Kölner wieder. Dank Hector, der von Trainer-Routinier Friedhelm Funkel in der Pause zum ersten Mal in seiner Karriere in den Sturm beordert worden war.
Wäre es keine Englische Woche, hätte er auch eine besondere Belohnung erhalten. „Dann würde ich ihn nach Hause einladen und ihm ein paar Pommes machen“, sagte der belgische Innenverteidiger Sebastiaan Bornauw: „Aber da wir in drei Tagen spielen, lasse ich ihn schlafen.“Hector wird schließlich gebraucht für dasWunder Klassenerhalt.
Nach Informationen der „Sport Bild“beschäftigt sich der Verein derweil mit einer Rückkehr von Peter Stöger als Trainer. Der 54-Jährige hatte von 2013 bis Ende 2017 bereits für den Klub gearbeitet und war in dieser Zeit aus der 2. Bundesliga in die erste Liga aufgestiegen. Stöger arbeitet seit August 2019 beim FK Austria Wien, hatte dort vor kurzem aber seinen Abschied zum Saisonende bekanntgegeben.