Die Luca-App hat Düsseldorf noch nicht geholfen
(ujr) Seit Ende März nutzt das Gesundheitsamt der Stadt die Luca-App, die im Fall von Corona-Infektionen bei der Kontaktpersonennachverfolgung helfen soll. Bislang jedoch hat die App dem Amt noch in keinem Fall einer Corona-Infektion helfen können.
Hinter der Luca-App stehen die neXenio GmbH, eine Ausgründung des Hasso-Plattner-Instituts, und einige Kulturschaffende wie die Band Die FantastischenVier. Dadurch hat die App bundesweit eine große Aufmerksamkeit erhalten. Sie funktioniert wie ein digitales Kontakttagebuch: Die App-Nutzer registrieren sich an Orten, die sie besuchen, per QR-Code. Menschen ohne Smartphone können das System mit einem speziellen Schlüsselanhänger nutzen.
Die generierten Daten werden dezentral verschlüsselt und teilen sich auf drei Schnittstellen auf: Gastgeber, Gast und Gesundheitsamt. Nur im Falle einer Infektion setzen sich die Daten wie bei einem Puzzlespiel zusammen und sind dann für das Gesundheitsamt lesbar.
Aktuell ist laut Stadtverwaltung die zu erwartende Entlastung noch nicht allzu hoch – erst müsse eine kritische Masse der freiwilligen Nutzer erreicht sein, die Locations müssten öffnen und teilnehmen, Events stattfinden. Zudem sei der Einsatz nur bei größeren Menschenansammlungen in geschlossenen Räumen sinnvoll. Diese kommen derzeit wegen der Corona-Einschränkungen jedoch eher nicht vor. Daher seien bisher keine Fälle mit Hilfe der Luca-App nachverfolgt worden. Im Spätsommer, wenn die Impfkampagne erfolgreich weit gekommen sein könnte, sieht dies vielleicht anders aus.
Nach Angaben der Betreiber ist das Luca-System aktuell in über 280 Gesundheitsämtern im Einsatz, die App wurde fünf Millionen Mal heruntergeladen. Ihre Nutzung ist für die Anwender und Gesundheitsämter kostenfrei.