Wenn die Bauchspeicheldrüse entzündet ist
Mit einem Mal tut der Bauch unglaublich weh. Das kann viele Ursachen haben – eine davon liegt in der Bauchspeicheldrüse.
Plötzlich auftretende heftige Schmerzen im Oberbauch können auf eine akute Entzündung der Bauchspeicheldrüse hindeuten. Sie strahlen mitunter in den Rücken aus, meist ist Betroffenen außerdem übel. Ärzte sprechen von „gürtelförmigen Schmerzen“, da diese meist auf einer Linie rund um den Körper auftreten. Die Stärke wird von Betroffenen als so heftig beschrieben, dass sie nur schwer vorstellbar sei.
DazukommeninvielenFällen noch Fieber, starke Kreislaufprobleme mit kalten Schweißausbrüchen bis hin zum Schock sowie ein aufgeblähter Bauch, auch Gummibauch genannt, erklärt das Institut für Qualität und Wirtschaftlichkeit im Gesundheitswesen.
Wegen der Heftigkeit der Beschwerden gingen die meisten Betroffenen sofort zum Arzt des Vertrauens – in der Regel erfolge noch am gleichen Tag die Überweisung ins Krankenhaus, weil die in der Fachsprache Pankreatitis genannte Erkrankung bei einem schweren Verlauf durchaus lebensbedrohlich werden kann. 15 Prozent der Fälle verlaufen tödlich. Daher ist mit einer Pankreatitis nicht zu spaßen. Meist sei die akute Entzündung aber binnen ein bis zwei Wochen überstanden. Treten Folgeerkrankungen und Komplikationen auf, könne sich die Behandlung allerdings auch über mehrere Monate hinziehen.
Als häufigste Ursachen für eine akute Bauchspeicheldrüsenentzündung gelten nach Angaben des Instituts ein zu starker Alkoholkonsum und Gallensteine. Sind letztgenannte die Verursacher, komme es oft zu Rückfällen – vorbeugend könne es dann empfehlenswert sein, die Gallenblase entfernen zu lassen. Dieser Eingriff erfolgt in den meisten Fällen minimalinvasiv. Dabei werden vier Schnitte am Bauch vorgenommen, der größte ist nur bis zu drei Zentimeter lang.
Nach einer Bauspeicheldrüsenentzündung ist es wichtig, auf eine gesunde Ernährung zu achten. Fetthaltige Speisen und zu viele Süßigkeiten sollten am besten schon vorbeugend nicht zu oft gegessen werden. Gallensteine müssen übrigens nicht immer etwas mit der Ernährung zu tun haben. Sie können auch genetisch bedingt sein.