Rheinische Post

Bayerns Hernandez droht Haftantrit­t am 28. Oktober

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MADRID (dpa) Fußball-Profi Lucas Hernández vom FC Bayern ist schon am Montag vor Gericht in Madrid erschienen und muss in Spanien innerhalb der nächsten zehn Tage möglicherw­eise eine sechsmonat­ige Haftstrafe antreten. Hernández sei darüber persönlich und offiziell benachrich­tigt worden, teilte das zuständige Gericht mit. Der 25 Jahre alte Franzose war eigentlich erst für Dienstag vorgeladen worden, erschien den amtlichen Angaben zufolge aber einen Tag früher am Strafgeric­ht 32 im Osten der spanischen Hauptstadt.

Man müsse zwar noch die Entscheidu­ng des Madrider Oberlandes­gerichts zu einer von Hernández` Anwälten eingelegte­n Berufung abwarten, betonte der Gerichtssp­recher. Sollte diese allerdings am 28. Oktober um Mitternach­t noch nicht vorliegen, werde der Fußballer die Haftstrafe umgehend in einem spanischen Gefängnis seiner Wahl antreten müssen. Damit würde der Abwehrmann beim deutschen Rekordmeis­ter bis Ende April 2022 ausfallen.

Hernández wird von seiner Vergangenh­eit eingeholt: Die Haftstrafe war nämlich schon 2019 wegen eines handgreifl­ichen Streits im Februar 2017 mit seiner damaligen Freundin und heutigen Frau verhängt worden. Beide wurden damals wegen häuslicher Gewalt zu gemeinnütz­iger Arbeit und einem sechsmonat­igen Kontaktver­bot verurteilt. Sie versöhnten sich jedoch schnell und verreisten noch während der sechs Monate gemeinsam, womit der damalige Profi von Atlético Madrid gegen das Annäherung­sverbot verstieß.

Der Weltmeiste­r von 2018 war vor zwei Jahren als Münchner Rekordeink­auf für rund 80 Millionen Euro von Atlético Madrid zum FC Bayern gewechselt.

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FOTO: DPA Lucas Hernández beim Spiel in Leverkusen.

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