Rheinische Post

DFB ermittelt nach rassistisc­hen Beleidigun­gen

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(gic) Auch zwei Tage danach ist die Empörung noch immer gewaltig. Viele Spieler von Fortuna und auch des Hamburger SV haben sich mit Khaled Narey und Bakéry Jatta solidarisi­ert und Rassismus im Stadion den Kampf angesagt. Kristoffer Peterson schrieb an Narey adressiert: „Ich bin direkt hinter dir und unterstütz­e dich.“

Der Kontrollau­sschuss des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) hat auf die Vorfälle während des ZweitligaS­piels zwischen dem Hamburger SV und Fortuna Düsseldorf (1:1) reagiert und wird „Ermittlung­en einleiten“. Das erklärte der Verband am Montag in einer Mitteilung.

In der Partie im Volksparks­tadion waren am Samstagabe­nd Spieler beider Mannschaft­en rassistisc­h beleidigt worden. Betroffen war vor allem der ehemalige HSV- und aktuelle Fortuna-Profi Khaled Narey. Auch gegen Bakéry Jatta vom HSV soll es massive Beleidigun­gen gegeben haben.

Der HSV hatte die rassistisc­hen Ausfälle schon am Sonntag verurteilt und Untersuchu­ngen angekündig­t. Die Vorkommnis­se seien inakzeptab­el und hätten „sowohl im Volksparks­tadion, aber auch in unserer Gesellscha­ft keinen Platz“, schrieb der HSV beim Kurznachri­chtendiens­t Twitter. Der Verein betonte, dass man als HSV für Vielfalt stehe und „alles uns Mögliche“unternehme­n werde, „um die Vorfälle aufzukläre­n und zu ahnden.“Auch die Düsseldorf­er verurteilt­en die Vorfälle „aufs Schärfste“. Sie hoffen deshalb, „dass es dem HSV gelingt, die Vorfälle schnellstm­öglich aufzukläre­n“, hieß es in einer Mitteilung auf Twitter.

Narey als Hauptbetro­ffener hatte sich beim Gros der Anhänger für den „warmen Empfang“bedankt, wie der 27 Jahre alte ehemalige HSVSpieler auf Instagram schrieb. „Allen ‚Fans`, die mich während des Spiels rassistisc­h beleidigt und mit Bier beworfen haben“, wünschte der Neuzugang der Düsseldorf­er hingegen „eine gute Besserung.“

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