Politik fordert Planungen für eine neue Angermunder Ortsmitte
Eine städtische Grünfläche mitten im Ortskern könnte bebaut werden. Dafür sehen die Politiker einen dringenden Handlungsbedarf.
ANGERMUND Eine Wiese mitten im Ortskern beflügelt seit vielen Jahren die Phantasie der Angermunder. Sie würden hier gerne einen Ortsmittelpunkt entwickeln. Lange war die Grünfläche „Am Fettpott“allerdings tabu, da sie als Überschwemmungsgebiet für den Hochwasserschutz freigehalten werden muss.
Das hat sich aber geändert und inzwischen könnte dort eine Bebauung realisiert werden und deshalb möchte die Bezirksvertretung ein entsprechendes Konzept vorantreiben. Einstimmig ist das Gremium dafür einem entsprechenden gemeinsamen Antrag der CDU und der Grünen gefolgt.
Mit diesem wird der Ausschuss für Planung und Stadtentwicklung (APS) gebeten, die Planungen für die städtische Fläche „Am Fettpott“zu beauftragen und zeitnah einen entsprechenden Planungswettbewerb auszuloben. Zuvor sollen aber die Bürger zu ihren Vorstellungen befragt werden. „Die aus der Bevölkerung und den verschiedenen örtlichen Vereinen, wie namentlich Handwerk und Handel, hierzu bereits vorgebrachten Anregungen, in die Planung einen Dorfplatz, Einzelhandelsflächen und Flächen für Gastronomie mit einfließen zu lassen, sollten in die weiteren Überlegungen und vor allem im Rahmen eines Wettbewerbs mit eingebracht werden“, heißt es zur Begründung im Antrag.
Die Politiker wollen erreichen, dass „durch eine behutsame, ortsangepasste und hinsichtlich Planung
und Architektur hochwertige Entwicklung“dafür gesorgt wird, „dass der Dorfkern mit seinen Einkaufsmöglichkeiten, aber auch einer hohen Verweilqualität erhalten und weiterentwickelt wird“. So wurde immer wieder befürchtet, dass der neu gebaute Discounter in Angermund den Fortbestand des vorhandenen Lebensmittelmarktes im Ortszentrum gefährden könnte.
Das würde der von allen Seiten gewünschten Stärkung des Ortskerns entgegenwirken.
Da die Politiker für die Entwicklung des Ortskerns einen dringenden Handlungsbedarf sehen, haben sie in den letzten Jahren bereits mehrfache Anträge und Anfrage dazu an die Verwaltung gerichtet. Sie hoffen nun, den Planungsprozess anstoßen zu können.