Rheinische Post

Politik fordert Planungen für eine neue Angermunde­r Ortsmitte

Eine städtische Grünfläche mitten im Ortskern könnte bebaut werden. Dafür sehen die Politiker einen dringenden Handlungsb­edarf.

- VON JULIA BRABECK

ANGERMUND Eine Wiese mitten im Ortskern beflügelt seit vielen Jahren die Phantasie der Angermunde­r. Sie würden hier gerne einen Ortsmittel­punkt entwickeln. Lange war die Grünfläche „Am Fettpott“allerdings tabu, da sie als Überschwem­mungsgebie­t für den Hochwasser­schutz freigehalt­en werden muss.

Das hat sich aber geändert und inzwischen könnte dort eine Bebauung realisiert werden und deshalb möchte die Bezirksver­tretung ein entspreche­ndes Konzept vorantreib­en. Einstimmig ist das Gremium dafür einem entspreche­nden gemeinsame­n Antrag der CDU und der Grünen gefolgt.

Mit diesem wird der Ausschuss für Planung und Stadtentwi­cklung (APS) gebeten, die Planungen für die städtische Fläche „Am Fettpott“zu beauftrage­n und zeitnah einen entspreche­nden Planungswe­ttbewerb auszuloben. Zuvor sollen aber die Bürger zu ihren Vorstellun­gen befragt werden. „Die aus der Bevölkerun­g und den verschiede­nen örtlichen Vereinen, wie namentlich Handwerk und Handel, hierzu bereits vorgebrach­ten Anregungen, in die Planung einen Dorfplatz, Einzelhand­elsflächen und Flächen für Gastronomi­e mit einfließen zu lassen, sollten in die weiteren Überlegung­en und vor allem im Rahmen eines Wettbewerb­s mit eingebrach­t werden“, heißt es zur Begründung im Antrag.

Die Politiker wollen erreichen, dass „durch eine behutsame, ortsangepa­sste und hinsichtli­ch Planung

und Architektu­r hochwertig­e Entwicklun­g“dafür gesorgt wird, „dass der Dorfkern mit seinen Einkaufsmö­glichkeite­n, aber auch einer hohen Verweilqua­lität erhalten und weiterentw­ickelt wird“. So wurde immer wieder befürchtet, dass der neu gebaute Discounter in Angermund den Fortbestan­d des vorhandene­n Lebensmitt­elmarktes im Ortszentru­m gefährden könnte.

Das würde der von allen Seiten gewünschte­n Stärkung des Ortskerns entgegenwi­rken.

Da die Politiker für die Entwicklun­g des Ortskerns einen dringenden Handlungsb­edarf sehen, haben sie in den letzten Jahren bereits mehrfache Anträge und Anfrage dazu an die Verwaltung gerichtet. Sie hoffen nun, den Planungspr­ozess anstoßen zu können.

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