Zwischenlösung am Trippelsberg gesucht
Fraktion Die Partei/Klima will, dass der Bereich auch ohne geschützte Radspur sicher für Radfahrer ist.
HOLTHAUSEN Weil die Errichtung eines geschützten Radweges („Protected Bike Lane“) am Trippelsberg vorerst ausgesetzt ist, setzt sich die Ratsfraktion Die Partei/Klima für eine Zwischenlösung im betroffenen Bereich ein. Diese soll Nutzungskonflikte und Gefährdungen im Straßenverkehr eindämmen, bis die angestrebte dauerhafte Lösung erreicht ist. Vorgeschlagen werden in einem Antrag im kommende Woche anstehenden Ordnungs- und
Verkehrsausschuss die Einrichtung von Lade- und Lieferzonen einerseits, ein absolutes Halteverbot auf beiden Straßenseiten andererseits.
Ende September hatte das Oberverwaltungsgericht NordrheinWestfalen der Klage eines im Reisholzer Hafen ansässigen Industriebetriebes stattgegeben, der durch den geplanten Radstreifen seinen Lieferverkehr behindert sah. Es fehle an Daten, die die Notwendigkeit des Radwegs belegen, urteilte das Gericht.
Daher steht nun eine Verkehrszählung
der Stadt an – von der die SPD in der anstehenden Sitzung übrigens in einer Anfrage wissen will, warum sie noch nicht läuft und wann sie nun stattfinden soll. Die Sozialdemokraten fragen die Stadt darüber hinaus, ob die Einrichtung des Radstreifens durch das Urteil des OVG insgesamt gefährdet sei.
Unterdessen lautet der Vorschlag von Die Partei/Klima, mittels temporärer Lieferzonen dem klagenden Betrieb zu ermöglichen, dass Lkw kurzzeitig halten und sich an der Pforte anmelden können. Die
Firmen sollten Tore und Schleusen dann während dieser Maßnahme so organisieren können, dass Lkw künftig ohne Wartezeit auf das jeweilige Gelände auffahren, und nicht auf der Straße warten müssen und Radfahrer so zu gefährden.
Zudem wird in dem Antrag vorgeschlagen, den Straßenrand durch ein absolutes Halteverbot auf beiden Seiten frei zu halten. Das mache das Fahren und Rangieren der Lkw sicherer und ermögliche gegenüber Radfahrern mehr Abstand bei Überholvorgängen.