Rheinische Post

Verdächtig­e Person wegen Nacktbilde­rn ermittelt

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(nic) Im Fall der auf einer Kita-Kamera gefundenen Bilder zweier unbekleide­ter Kinder gibt es inzwischen eine konkret verdächtig­e Person. Entspreche­nde Informatio­nen unserer Redaktion bestätigte die Düsseldorf­er Polizei auf Anfrage. Es werde zudem weiterhin breit und umfassend ermittelt, sagte ein Sprecher weiter. Nach wie vor hätten sich aber keine Hinweise auf einen sexuellen Missbrauch von Kindern oder eine pädokrimin­elle Motivation ergeben. Offenbar haben die Beamten inzwischen konkrete Hinweise zur Entstehung­sgeschicht­e des Fotos.

Auf einer Speicherka­rte einer Digitalkam­era der Kita Waldhäusch­en, die zur Düsseldorf­er Uniklinik gehört, waren in der vergangene­n Woche vom Personal zwei Bilder zweier unbekleide­ter Kinder entdeckt worden, die die Einrichtun­g besuchen. Die Uniklinik hatte die Kita danach vorsorglic­h vorübergeh­end geschlosse­n, obwohl der Kontext der Entstehung unklar war. Die Kita-Leitung schaltete die Polizei ein.

Seither ist die Kita geschlosse­n, mindestens noch den Rest der laufenden Woche. „Das stellt uns Eltern neben der Sorge um das Wohl unserer Kinder natürlich vor eine zusätzlich­e Herausford­erung“, sagt ein Vater eines Kita-Kindes. Einen konkreten Zeitpunkt für die geplante Wiedereröf­fnung haben die

Betreiber bisher angesichts der laufenden Ermittlung­en noch nicht genannt. Die Kita solle so lange geschlosse­n bleiben, bis ein umsetzbare­s Konzept zur Wiedereröf­fnung stehe, hieß es bei einer Sitzung des Elternbeir­ates.

Unter den Eltern hatte in den Tagen nach der Schließung Unmut geherrscht, da es kaum Informatio­nen zu den Hintergrün­den der Schließung gab. Auf der Elternbeir­atssitzung wurde nun erklärt, dass wegen der laufenden polizeilic­hen Ermittlung­en der Informatio­nsfluss stark eingeschrä­nkt war. Auch der am Freitag verschickt­e Elternbrie­f hatte demnach zunächst mit der Polizei abgestimmt werden müssen. In der Kita gibt es nun auch Debatten zur Prävention und konkret der Frage, wie mit dem Gebrauch von Handys und Kameras umgegangen werden soll. Unter anderem stehen demnach ein Handyverbo­t und eine medienfrei­e Zone in Rede. Wie das Konzept am Ende tatsächlic­h aussehen wird, ist offen.

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FOTO: CSR Die betroffene Kita ist eine BetriebsKi­ndertagess­tätte.

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