Lebensgefährliches Familiendrama
In einer Riesgemeinde nimmt ein 28-Jähriger Drogen und muss reanimiert werden. Sein besorgter Vater will wissen, was der Sohn genommen hat – und erleidet einen Kollaps
In einer Nordriesgemeinde haben sich ein Sohn und sein Vater in Lebensgefahr begeben. Beide konsumierten am Mittwoch ein Betäubungsmittel, kollabierten und erlitten einen Atemstillstand. Das berichtet die Nördlinger Polizei. Zuerst erlitt der 28-jährige Sohn einen Atemstillstand. Er nahm laut Polizei ein weißes und braunes Pulver zu sich und wurde ohnmächtig. Rettungskräfte reanimierten den Mann.
Der besorgte Vater wollte wissen, was sein Sohn zu sich genommen hatte. Er ließ sich eine kleine Fingerspitze von dem weißen Pulver auf der Zunge zergehen – und erlitt ebenfalls einen Kollaps mit Atemstillstand.
Inzwischen sind beide Männer außer Lebensgefahr. Die Polizei fand im Zimmer des 28-Jährigen verschiedene Betäubungs- und Arzneimittel. Das weiße und braune Pulver soll er im Internet bestellt haben. Um welchen Stoff es sich dabei handelt, ist noch unklar.
Die Polizei warnt ausdrücklich vor den Folgen von Drogenkonsum. Habe es in den ersten elf Monaten im Jahr 2015 noch 71 bekanntgewordene Betäubungsmittel-Straftaten im Ries gegeben, seien es im gleichen Zeitraum im Jahr 2016 bereits 93 gewesen. Insbesondere das Risiko bei der Einnahme von synthetischen Drogen ist für den Konsumenten weder abschätzbar noch beherrschbar, heißt es weiter. Gerade chemisch erzeugte Betäubungsmittel seien durch ihre Zusammensetzung, den teilweise unbekannten Inhaltsstoffen und deren Dosierung, für den Verbraucher nicht zu kontrollieren. Schon die Einnahme einer Fingerspitze des Pulvers könne tödliche Folgen haben.