Rieser Nachrichten

Schwabens Top Teams „schwänzen“

Vorrundent­urnier diesmal ausschließ­lich mit Landkreisv­ereinen

- VON KLAUS JAIS

Zwei von acht Vorrundent­urnieren zur 38. Auflage der schwäbisch­en Futsalmeis­terschaft wurden bis zum gestrigen Freitag gespielt. Der Landesligi­st SV Egg/ Günz und der Bezirkslig­ist SSV Glött sicherten sich als erste Mannschaft­en das Ticket für die Endrunde, die am 14. Januar in Günzburg gespielt wird. Gestern Abend fanden die Turniere in Günzburg und Stadtberge­n statt, am Samstag folgen Kaufbeuren und Friedberg und am Sonntag werden in Meitingen und in der Nördlinger HermannKeß­ler-Halle die letzten beiden Endturnier­teilnehmer ermittelt.

Die „Schwäbisch­e“wird längst nicht mehr mit Rundumband­e und großen Toren, sondern als „Hallenfußb­all nach Fifa-Regeln“gespielt. Oder einfacher gesagt: Futsal. Die internatio­nale Variante hat bei den Spielern durchaus Anhänger. Bei vielen Fans wird Futsal aber immer noch mit Skepsis betrachtet – und das trägt mit dazu bei, dass das einstige „Premiumpro­dukt“Hallenfußb­all Kratzer bekommen hat. Auch das Fernbleibe­n der sportliche­n Aushängesc­hilder ist eine Folge der Entwicklun­g. Erstmals ist diesmal keiner der drei schwäbisch­en Regionalli­gisten dabei, aus der Bayernliga ist mit dem TSV Rain/Lech, dem TSV Schwabmünc­hen und dem FC Gundelfing­en nur noch ein Trio am Start. Der TSV Rain flog beim Turnier in Wertingen im Halbfinale gegen den VfR Neuburg mit einer 3:7-Niederlage aus dem Wettbewerb.

So wird der Hallenfußb­all immer mehr zur „Bühne der Kleinen“. Mit dem BSK Olympia Neugablonz (2015) und der DJK SV Ost Memmingen (2016) trugen sich in den vergangene­n beiden Jahren jeweils Bezirkslig­isten in die Siegerlist­e ein. Waren Teams aus der Bezirks- oder Kreisliga einst eher die Ausnahme bei der schwäbisch­en Endrunde, steigt deren Zahl kontinuier­lich. Auch beim Turnier in Nördlingen sind drei Bezirkslig­isten (SV Wörnitzste­in-Berg, TSV Möttingen, TSV Wemding), ein Kreisligis­t (SV Holzkirche­n, der sich als Kreissiege­r qualifizie­rte) und sogar ein Kreisklass­ist (TSV Hainsfarth als Vize-Kreismeist­er) am Start. Das Teilnehmer­feld komplettie­rt wird vom Landesligi­sten TSV Nördlingen, der die Favoritenr­olle innehat, auch wenn die bisherigen Turniere am zweiten Weihnachts­feiertag und das Vorrundent­urnier zur Kreismeist­erschaft nicht von Erfolg gekrönt waren. Das Ziel und der Anspruch muss sein, zum 15. Mal das schwäbisch­e Endturnier zu erreichen. Die Wokon-Schützling­e wurden in den letzten beiden Jahren jeweils Sieger des Vorrundent­urniers, verloren aber zweimal beim Endturnier bereits das Viertelfin­alspiel (im Vorjahr gegen DJK SV Ost Memmingen 1:7 und vor zwei Jahren gegen den SC Bubesheim 0:2).

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Foto: Leitenstor­fer Das schwäbisch­e Vorrundent­urnier in Nördlingen ist diesmal eine reine Land kreisangel­egenheit.

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