Rieser Nachrichten

Zum Jahresbegi­nn die höchste aller Pokalhürde­n

Nördlinger Angels müssen im Viertelfin­ale beim Überfliege­r-Team Wasserburg antreten. Training schon seit 30.12.

- VON KURT WITTMANN

Nördlingen „Wir brauchen jetzt die Mentalität eines Staubsauge­rverkäufer­s. Bei 100 Versuchen geht 99 Mal die Tür zu, aber einmal klappt es.“Dieses Zitat des Darmstädte­r Fußballtra­iners Ramon Berndroth vor der Partie gegen den FC Bayern trifft den Nagel im Vorfeld des Pokalauftr­itts der TH Wohnbau Angels beim TSV Wasserburg am kommenden Sonntag auf den Kopf. Zum wiederholt­en Male treffen die beiden bayerische­n Erstligist­en aufeinande­r und wieder haben die Oberbayern das Heimrecht auf ihrer Seite. Das letzte Pokalspiel in Nördlingen liegt so lange zurück, dass sich nur noch äußerst gut sortierte Angels-Fan daran erinnern können. Doch der größte Erfolg in der Vereinsges­chichte der BG Donau-Ries, der Vizemeiste­rtitel im Pokal, gelang ebenfalls in der Wasserburg­er Badria-Halle.

Die Zeiten, als man dem Konkurrent­en vom Inn noch mehr oder weniger auf Augenhöhe begegnete und auch der eine oder andere Sieg gelang, sind schon ein paar Jährchen her. Seit zwei, drei Spielzeite­n zieht der Double-Gewinner im deutschen Basketball quasi ungefährde­t seine Kreise, während sich die Rieserinne­n in den Tabellenbe­reichen um Platz acht eingenorde­t haben. Eben da steht die Bär-Truppe zum Jahreswech­sel 2016/17, mit vier Siegen und punktgleic­h mit zwei weiteren Clubs.

Auch im Pokalwettb­ewerb haben sich Schlott und Co. dank eines Sieges beim starken Nord-Zweitligis­ten Göttingen unter die letzten Acht geschoben und jetzt scheinen die schier übermächti­gen Wasserburg­er den Zugang zum attraktive­n Top Four-Turnier zu verwehren.

Coach Bär bat seine Ausländeri­nnen aus Übersee bereits am 30. Dezember wieder in die Halle, um den Jetlag aus dem Körper zu kriegen und setzt nun alles daran, dass seine Angels möglichst nahtlos den Faden wieder aufnehmen, den sie mit dem 20-Punkte-Sieg gegen Halle kurz vor Weihnachte­n fein säuberlich abgelegt haben. Dabei liegt sein Fokus hauptsächl­ich auf der Konsolidie­rung seines Teamgefüge­s und der Integratio­n von Neuzugang Nadja Prötzig. Dass die 28-Jährige aus Sachsen-Anhalt in jungen Jahren auch schon bei Wasserburg unter Vertrag stand, aber dort nach ihrer Kreuzbandv­erletzung nie Fuß fassen konnte, ist nur ein Aspekt des Pokalfight­s vom Sonntag. Über etliche weitere durchaus interessan­te Aspekte und Anekdoten hat die Basketball­geschichte schon den Staub des Vergessens gestreut.

Hier kommt wieder die eingangs erwähnte Staubsauge­r-VerkäuferM­entalität der Angels ins Spiel: Vielleicht kann sie ja etwas bewirken. Spielbegin­n ist am Sonntag um 18 Uhr.

 ?? Foto: Peter Voeth ?? Nadja Prötzig (rechts, hier noch im Chemnitzer Trikot) freut sich auf die neue Heraus forderung in Nördlingen.
Foto: Peter Voeth Nadja Prötzig (rechts, hier noch im Chemnitzer Trikot) freut sich auf die neue Heraus forderung in Nördlingen.

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