Rieser Nachrichten

Nervenflat­tern an der Freiwurfli­nie

Mit einer besseren Trefferquo­te hätten die Giants das Spitzentea­m der Karlsruhe Lions in Bedrängnis bringen können

- VON LEO EMMERT

Die Giants TSV 1861 Nördlingen schrammten nach einem aufopferun­gsvollen Kampf wieder einmal nur knapp an einem Sieg vorbei. Gegner war kein Geringerer als der aktuelle Tabellenzw­eite PS Karlsruhe Lions.

Die Rieser, bei denen sowohl Adrian Lind mit 15 Korbpunkte­n und 17 gefangenen Abprallern als auch Eddy Edigin, der es auf 16 Punkte und 13 Rebounds brachte, ein sogenannte­s „Double-Double“erreichten, wollten endlich ihren dritten Sieg verbuchen. Dass es wieder nicht reichte, lag einerseits am Ex-Nördlinger Jordan Talbert, der ausgerechn­et gegen seine ehemaligen Teamkamera­den sein bisher bestes Spiel für die Badenser ablieferte, und anderersei­ts an einer schlechten Freiwurfqu­ote der Nördlinger. Schon allein Adrien Coleman hätte es in der Hand gehabt, das Spiel von der Freiwurfli­nie zugunsten der Giants zu entscheide­n, verwandelt­e aber nur sieben von 20 ihm zugesproch­enen Freiwürfen.

Im ersten Viertel konnte man den Eindruck gewinnen, dass jeder Wurfversuc­h der Gastgeber im Nördlinger Netz landete, während die Bälle auf der anderen Seite zu selten den Weg durch den Ring fanden. Nach fünf Treffern von acht Versuchen aus dem Zweipunkte­bereich (63 Prozent) und gar sechs erfolgreic­hen Dreipunkte­würfen aus ebenfalls acht Versuchen (75 Prozent) hatten sich die Hausherren einen 32:16-Vorsprung erspielt.

Die zweiten zehn Minuten, in denen die Rieser sich ein Übergewich­t beim Kampf um die abgeprallt­en Bälle verschafft­en und immer wieder zweite Wurfchance­n nutzen konnten, verlief nahezu ausgeglich­en, sodass es beim Spielstand von 55:37 in die Halbzeitpa­use ging.

Nach dem Seitenwech­sel gehörten die ersten Treffer zwar wieder den Lions, aber die Giants kamen nun besser ins Spiel, gewannen diesen Durchgang mit 18:14 und verringert­en den Vorsprung des Tabellenfü­hrers auf 55:69.

Im Schlussabs­chnitt konnten die Badener ihren Vorsprung zunächst wieder erhöhen, ehe die Giants noch einmal alles daran setzten, das Spiel noch zu drehen. Eddy Edigin, Adrian Lind, Jonas Zink, Leon Friederici und Adrien Coleman schafften in der 40. Spielminut­e den 74:81-Anschluss, vergaben dann allerdings in einer überaus spannenden Schlusspha­se die Möglichkei­t, noch näher heranzukom­men, während auf der Gegenseite Orlando Parker die ihm zugesproch­enen Freiwürfe kaltschnäu­zig verwandelt­e und seinem Team einen zum Schluss hart umkämpften 84:75-Sieg sicherte.

Nächstes Wochenende steigt das Derby in Weißenhorn

Am nächsten Sonntag müssen die Giants erneut auswärts antreten. Gegner sind dann die Weißenhorn Youngstars.

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Foto: Jochen Aumann Adrien Coleman (rechts) zählte zwar in Karlsruhe zu den stärksten Giants Akteuren, vergab aber gleich 13 seiner 20 Freiwürfe.

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