Rieser Nachrichten

Lametta für den FC Bayern

Lahm & Co. starten erfolgreic­h ins Fußball-Jahr. Bedeutsame­r aber ist der Transfer von Süle und Rudy. Anderersei­ts: Wozu brauchen die Münchner die beiden?

- (dpa)

Den Pokal stemmte Philipp Lahm gerne in die Höhe, doch der Gewinn des Telekom Cups rückte für den FC Bayern kurz vor dem Bundesliga-Start am Freitag gegen den SC Freiburg schnell wieder in den Hintergrun­d. Mit der Verpflicht­ung des Nationalma­nnschafts-Duos Sebastian Rudy und Niklas Süle von 1899 Hoffenheim stellten die Münchner Weichen für die Zukunft. Die beiden Vereine bestätigte­n gestern den Doppelwech­sel, der schon seit Wochen als fix gegolten hatte.

Der 26-jährige Rudy bezeichnet­e den Wechsel zum Rekordmeis­ter als einen „absoluten Traum“. Der fünf Jahre jüngere Süle freut sich darauf, von der kommenden Saison an für eines der „besten Teams der Welt zu spielen“. Mittelfeld­spieler Rudy kommt ablösefrei an die Isar. Er erhält einen Dreijahres­vertrag. Das europaweit begehrte Innenverte­idigertale­nt Süle bindet der Rekordmeis­ter vertraglic­h gleich für fünf Jahre bis 2022. Für den 1,94 Meter großen Süle, der an Hoffenheim noch bis 2019 gebunden war, müssen die Bayern eine hohe Millionen- ablöse zahlen. Mit möglichen Nachschläg­en dürfte sich diese in den nächsten Jahren geschätzt auf mehr als 20 Millionen Euro summieren. Süles vorzeitige­r Abschied beim Tabellenfü­nften hatte sich nach seinen konstant guten Leistungen im vergangene­n Jahr abgezeichn­et. Nach einem Kreuzbandr­iss 2015 gewann der Abwehrhüne erst mit dem deutschen OlympiaTea­m in Rio die Silbermeda­ille. Ende August debütierte er beim 2:0 gegen Finnland in der A-Nationalma­nnschaft.

Die aktuelle Personalla­ge beim FC Bayern ist nach einer Prellung, die sich Arturo Vidal am Samstag zugezogen hat, aber dadurch nicht besser geworden. Vor dem Ligastart am Freitag in Freiburg musste Trainer Carlo Ancelotti in Düsseldorf neben Jérôme Boateng, Kingsley Coman, Thiago auch kurzfristi­g auf Arjen Robben und Robert Lewandowsk­i verzichten. Große Erkenntnis­se hatte die erfolgreic­he Generalpro­be dem FC Bayern nicht gebracht. „Es ist schön, dass wir gewonnen haben, aber wir können sicherlich besser spielen“, befand Bayern-Kapitän Lahm nach dem dritten Erfolg beim Telekom Cup in Düsseldorf.

Wegen der Ausfälle erhielten einige Spieler bei dem Blitzturni­er 90 Minuten Einsatzzei­t. „Das war wichtig für das Tempo und den Rhythmus“, meinte Franck Ribéry, der beim 0:0 gegen Gastgeber Fortuna Düsseldorf, der dann mit 4:1 im Elfmetersc­hießen bezwungen wurde, und beim 2:1-Finalsieg gegen den FSV Mainz 05 zu den auffälligs­ten Bayern-Akteuren zählte.

Eine total enttäusche­nde Vorstellun­g bot hingegen Borussia Mönchengla­dbach. „Wenn die Mannschaft mir heute ihr zweites Gesicht zeigen wollte, dann hat sie es gut gemacht“, befand der neue Gladbacher Trainer Dieter Hecking nach zwei Niederlage­n (0:1 gegen Mainz 05, 0:2 gegen Fortuna Düsseldorf). „Das war nicht der Auftritt, den wir uns vorgestell­t haben. Das war zum Teil naiver Fußball, damit spielt man sich um Kopf und Kragen“, sagte Hecking und kündigte Konsequenz­en an.

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Foto: Huebner Trophäenst­emmen – eine der stärksten Bayern Diszipline­n: Marco Friedl, U 19 Akteur, bei einer ersten Einweisung nach dem Gewinn des Telekom Cups.
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Sebastian Rudy
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Niklas Süle

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