Aufholjagd wird belohnt
Regionalligafrauen setzen sich nach hohem Rückstand in der Verlängerung durch
Im ersten Spiel der Rückrunde trafen die RegionalligaDamen des TSV Nördlingen zu Hause auf die München Baskets, gegen die man in der Hinrunde in ersatzgeschwächter Besetzung eine Niederlage kassiert hatte.
Was die Zuschauer an diesem Abend in der ersten Halbzeit zu sehen bekamen, war weit von dem Niveau entfernt, das man in einer Regionalliga erwartet und auf das Trainer Gary Szabo hingearbeitet hatte. Das Nördlinger Spiel war chaotisch und von Fehlpässen geprägt, während die Münchnerinnen von den Ballverlusten der Heimmannschaft profitierten und ihre Treffsicherheit unter Beweis stellten. Lediglich Ka- tharina Schenk hielt die Gastgeberinnen mit beherzten Aktionen im Spiel und verhinderte einen größeren Rückstand zur Halbzeit (23:36).
Auch nach der Pause sah es zunächst keineswegs danach aus, dass die Nördlingerinnen das Spiel noch drehen würden. Im Gegenteil, denn die Gäste konnten ihre Führung zunächst sogar noch ausbauen. Erst kurz vor Ende des dritten Spielabschnitts kam wieder Schwung in den Angriff der Heimmannschaft, als Nathalie Link mit zwei energischen Korbaktionen den Rückstand auf zehn Punkte verkürzte.
Im letzten Viertel schien das Team um Coach Gary Szabo dann wie ausgewechselt. Es wurde um je- den Ball gekämpft und einige Offensive-Rebounds ermöglichten zweite Chancen. Auch in der Zonenverteidigung zeigte die Heimmannschaft nun großen Einsatz und es wurden den Münchnerinnen lediglich drei Körbe in diesem Spielabschnitt erlaubt. Obwohl zunächst noch viele einfache Chancen vergeben wurden, holten die Gastgeberinnen Punkt um Punkt auf und eine Minute vor Schluss konnte der Ausgleich erzielt werden. Als dann nur wenige Sekunden vor Schluss Louisa Mussgnug Nervenstärke an der Freiwurflinie bewies und eine Führung von zwei Punkten herausholte, tobte die Halle. Die Freude war allerdings noch etwas zu früh, denn durch einen Notwurf gelang den Gästen in letzter Sekunde der Ausgleich, sodass es in die fünfminütige Verlängerung ging.
Hier ließen die Gastgeberinnen dann nichts mehr anbrennen. Die Verteidigung stand weiterhin hervorragend und mit einem 8:0-Lauf wurde entschlossen auf den Sieg hingearbeitet. Zwar gelang es den Gästen nochmals auf fünf Punkte zu verkürzen, mehr war aber nicht mehr drin und so feierten die Nördlingerinnen einen hart erkämpften 63:58-Sieg.
TSV Nördlingen: I. Schenk (3), I. Gregor (3), K. Schenk (20/2 Dreier), L. Mussgnug (11/1), N. Link (6), S. Keller, J. Klug (16), P. Wittig, K. Gerstmeyr (4).