Rückkehr in der Kälte
Seltsam, diese Bundesliga: Im Winter endet die Winterpause
Fußballer sind schon arg seltsame Wesen. Unter großen Schmerzen lassen sie sich ganze Körperregionen vom Tätowierer ihrer Wahl verzieren und geben dabei den harten Mann. Auf dem Feld hingegen langt schon ein sanfter Hauch, um unter lautem Wehklagen und drei Überschlägen zu Boden zu gehen. Seltsam auch, dass die Fußballer genau zu jenem Zeitpunkt ihrer Arbeit wieder nachgehen, wenn die Witterung eher zu Schlittenfahren und Glühwein einlädt. Laue Sommerabende hingegen lässt der Profi tatenlos verstreichen. Der FC Bayern kehrt heute als erster Verein aus der Winterpause zurück. Die Münchner treffen dabei auswärts auf den SC Freiburg (20.30 Uhr/ARD). Profis des Rekordmeisters genießen immerhin das Privileg, sich fernab der fröstelnden Heimat auf die Strapazen der Rückserie vorbereiten zu dürfen. Trainer Carlo Ancelotti ließ in Doha an Fitness und Taktik werkeln. Nicht ganz so gut betuchte Teams hingegen bereiteten sich lediglich in Spanien auf die kommenden Aufgaben vor. Unter die zehn Bundesligisten, die dort trainierten, gehört auch der FC Augsburg. Mit dem neuen Trainer Manuel Baum soll am Samstag gegen Hoffenheim ein Schritt in Richtung Klassenerhalt gemacht werden.
Die Hoffenheimer wiederum übten ausschließlich zu Hause. Kraichgau statt Marbella. Keine Reisestrapazen, kein gesundheitsgefährdender Klimawechsel. Reisen oder Bleiben – was wohl sinnvoller ist? Die Antwort liegt auf dem Feld. Warum aber erst im Januar der Herbstmeister gekürt wird, steht im Sport. Im
Porträt auf der Seite 2 wird außerdem erklärt, warum auch Freiburgs Trainer Christian Streich ein etwas eigenwilliger Typ ist.