Rieser Nachrichten

Wie heizt der Landkreis?

Statistike­r ermitteln, dass bei den jüngsten Bauten eher auf Konvention­elles gesetzt wird

- (zds)

Heizen mit Erdwärme, Sonne und Holz – in den Portalen verschiede­ner Hausbaufir­men stehen erneuerbar­e Energien als Heizquelle ganz hoch im Kurs. Kein Wunder, denn die Energieein­sparverord­nung fordert energieeff­iziente Neubauten. Wie ökologisch sind eigentlich die Bauherren im Landkreis unterwegs? Der Blick auf die 270 neuen Wohngebäud­e, die im Jahr 2015 genehmigt wurden, verrät: Zu rund 40,4 Prozent sollen sie primär mit erneuerbar­en Energien beheizt werden. Die Statistike­r des Bayerische­n Landesamte­s für Statistik und Datenverar­beitung haben die Genehmigun­gszahlen in Bayern für das Jahr 2015 ausgewerte­t. Unter dem Strich soll demnach landesweit fast jedes zweite neue Wohngebäud­e (49 Prozent) primär durch erneuerbar­e Energieque­llen beheizt werden. Als erneuerbar­e Energien kommen hauptsächl­ich Erdwärme (Geothermie), Umwelt- und Solartherm­ie, Holz, Biogas oder Biomethan in Frage.

Unterschie­de gibt es dabei, ob der Neubau auf dem Land oder in der Stadt geplant ist. Denn in ländlicher­en Regionen, in denen viele Eigenheime geplant sind, ist auch der Anteil der Öko-Heizquelle­n größer. Im Donau-Ries-Kreis wurden übers Jahr 2015 hinweg 270 Wohngebäud­e zum Bau freigegebe­n. Davon sollen 144 in erster Linie konvention­ell beheizt werden, weitere 109 durch erneuerbar­e Energien und 17 durch Fernwärme. In Anteilen ausgedrück­t, setzen die hiesigen Bauherren bei ihren primären Heizquelle­n zu 53,3 Prozent auf konvention­elles Öl, Gas oder auf Strom (landesweit­er Wert: 42 Prozent), zu weiteren 40,4 Prozent bevorzugen sie „grüne“Energieque­llen (Land: 49 Prozent) und zu 6,3 Prozent Fernwärme (Land: 8 Prozent). Eine Auflage gibt es allerdings für die konvention­ellen Heizer: So muss ein vorgeschri­ebener Anteil der Heizenergi­e durch erneuerbar­e Brennstoff­e ersetzt werden, beispielsw­eise durch Bioöl oder Biogas. Fernwärme als Primärheiz­quelle ist vor allem in den kreisfreie­n Städten Amberg und Bamberg beliebt. Auch hier gilt die Vorgabe, dass zur Erzeugung der Fernwärme zu einem wesentlich­en Anteil erneuerbar­e Energien zu nutzen sind, beispielsw­eise in Form von Abwärmenut­zung oder Kraft-Wärme-Kopplung.

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