Wechselwirkungen bei Medikamenten
Wechsel- und Nebenwirkungen von Medikamenten waren Thema bei der Diabetes-Selbsthilfegruppe Nördlingen. Apotheker Werner Metzger referierte. Zunächst erläuterte er den Begriff Wechselwirkung. Sie könne bereits bei zwei Medikamenten auftreten, da sie sich gegenseitig in ihrer Wirksamkeit beeinflussen könnten. Die Folge davon könne sein, dass die Wirkung entweder verstärkt, abgeschwächt oder ganz aufgehoben werde. Es gebe zwar keine Statistik, doch es werde vermutet, dass fünf Prozent der Einweisungen ins Krankenhaus diese Ursache hätten, so Metzger.
Der Apotheker sagte: Je höher die Anzahl der Arzneimittel, um so mehr Nebenwirkungen könnten auftreten, – bei höherem Lebensalter des Patienten, bei Nieren- oder Leberfunktionsstörungen, bei Rauchern, bei regelmäßigem Alkoholgenuss oder bei der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Häufige Wechselwirkungen gebe es bei der gleichzeitigen Verabreichung von blutdrucksenkenden Mitteln und Schmerzmitteln. Hier könne es zu einer Abschwächung der blutdrucksenkenden Wirkung und zu Herz-Kreislaufkomplikationen kommen. Bei Diabetikern könne durch die gleichzeitige Einnahme von Blutzuckertabletten und Betablockern eine verminderte Unterzuckerungswahrnehmung vorhanden sein. Das sollte unbedingt überwacht werden. Bei der Einnahme von mehreren Medikamenten könne auch eine starke Übelkeit auftreten. Zum Schluss ging Herr Metzger noch darauf hin, wie Tabletten eingenommen werden sollen. Auf keinen Fall mit Grapefruitsaft und auch nicht mit grünem oder schwarzem Tee, oder Kaffee. Auch die Bestandteile im Mineralwasser (wie Calcium, Natrium, usw.) können die Wirkung beeinflussen. Die Empfehlung des Referenten war daher: Am besten ist es, diese Medikamente mit Leitungswasser einzunehmen.