Rieser Nachrichten

Retter finden Überlebend­e in Berghotel

Auch mehrere Kinder wurden befreit

- (dpa)

Mindestens vier Kinder haben das Lawinenung­lück im italienisc­hen Erdbebenge­biet überlebt. Die Katastroph­enhelfer zogen am Freitagabe­nd drei Kinder aus dem verschütte­ten Hotel in Farindola in den Abruzzen, wie die Feuerwehr mitteilte. Zuvor hatten sie bereits einen Jungen ins Freie gebracht. Nach offizielle­n Angaben haben mindestens neun Menschen das schwere Unglück überlebt – obwohl sie erst nach mehr als 40 Stunden gefunden wurden. Medien sprachen sogar von zehn Überlebend­en. Die Suche lief auch am Abend in Farindola weiter, hieß es bei der Feuerwehr.

Seit Freitagvor­mittag hatten die Einsatzkrä­fte nach und nach mehrere Menschen aus dem Hotel gerettet. Der Zustand der bereits im Krankenhau­s in Pescara eingetroff­enen Überlebend­en sei gut, sagte ein Arzt am Freitag. Einige hätten Unterkühlu­ngen, niemand sei aber in einem kritischen Zustand.

Dutzende Menschen wurden am Abend aber weiterhin vermisst. Der Zivilschut­z hoffte auf weitere Überlebend­e.

„Wir haben diese Hoffnung immer gehabt.“

Zivilschut­z Chefin Titti Postiglion­e

„Wir haben diese Hoffnung immer gehabt“, sagte Zivilschut­z-Chefin Titti Postiglion­e am Freitagnac­hmittag. Mehr als 130 Rettungskr­äfte waren laut Postiglion­e am Freitag rund um das Hotel Rigopiano im Einsatz.

Die Helfer, unter ihnen Lawinenexp­erten, arbeiteten unter sehr riskanten Bedingunge­n. Die gewaltige Lawine hatte am Mittwoch das Vier-Sterne-Hotel nach einer Erdbebense­rie komplett verschütte­t und Teile mitgerisse­n. Nach Aussage des Hoteldirek­tors waren bis zu 35 Menschen in dem Gebäude. Es war vermutet worden, dass die Lawine von den Erdstößen ausgelöst wurde. Das Rigopiano liegt auf 1200 Metern Höhe am Fuß des bis über 2900 Meter hohen Bergmassiv­s Gran Sasso. Mehr zur Tragödie lesen Sie auf

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