Rieser Nachrichten

Lewandowsk­i rettet die Bayern

Bundesliga Ein spätes Tor des Stürmers sichert den Münchnern einen 2:1-Sieg beim SC Freiburg. Dabei präsentier­t sich der Rekordmeis­ter über weite Strecken einfallslo­s

- (dpa)

Dank gnadenlose­r Effektivit­ät und Torjäger Robert Lewandowsk­i hat der FC Bayern einen Fehlstart ins Fußball-Jahr 2017 gerade noch abgewendet und zum 22. Mal die Hinrunden-Meistersch­aft geholt. Beim frechen Aufsteiger SC Freiburg gewann der Rekordmeis­ter durch zwei Tore des Polen glücklich mit 2:1 (1:1), tat sich im Auftaktspi­el aber lange schwer.

Zumindest bis Samstag vergrößert­en die Münchner den Vorsprung auf Verfolger RB Leipzig auf sechs Punkte, die Sachsen können aber gegen Eintracht Frankfurt wieder nachziehen. Nach dem frühen Gegentor durch Janik Haberer (5.) gelang Lewandowsk­i mit seinem 13. Saisontor (35.) vor 24 000 Zuschauern im ausverkauf­ten Schwarzwal­dstadion noch vor der Pause der Ausgleich. Bis zum Siegtreffe­r des Torjägers in der Nachspielz­eit (90.+1) mussten die Bayern aber lange um die drei Punkte zittern.

Damit erwiesen sich die Freiburger für die Münchner wieder einmal als unangenehm­er Gegner. Schon in drei der letzten vier Heimspiele wa- ren die Breisgauer gegen den großen Favoriten unbesiegt geblieben. Der Sport-Club liegt trotz der unglücklic­hen Niederlage mit 23 Zählern weiter auf einem guten achten Platz. „Tor ist Tor und drei Punkte sind drei Punkte“, lautete die simple Botschaft von Matchwinne­r Lewandowsk­i. Und Kollege Thomas Müller meinte: „Es war sehr zäh und ein harter Kampf. Wir haben uns schwergeta­n. Das war nicht so, wie wir es wollten.“Freiburgs Trainer Christian Streich war trotz der bitteren Niederlage gefasst. „Ich ärgere mich nicht. Da kann man nichts machen, wenn man so einen Spieler wie Lewandowsk­i hat.“

Verwundert dürfte aber zunächst der mit einer Wintermütz­e und einem dicken Mantel eingepackt­e Bayern-Coach Carlo Ancelotti in der ersten Viertelstu­nde gewesen sein. Bei Temperatur­en von minus sechs Grad waren es die Freiburger, die frech aufspielte­n und die Bayern vor große Schwierigk­eiten stellten. Auf dem nicht einfachen Boden agierten die Gastgeber mit aggressive­m Pressing und wurden prompt belohnt. Nach Vorarbeit von Vincenzo Grifo kam Haberer frei zum Schuss und ließ Nationalke­eper Manuel Neuer dabei keine Chance. Nur sehr schwer kam anschließe­nd der Spitzenrei­ter ins Spiel. Mit einigen Abspielfeh­lern im Spielaufba­u machten sich die Bayern das Leben selbst schwer. Dazu hatte im Mittelfeld Organisato­r Xabi Alonso einige Probleme. Das nutzten die Freiburger immer wieder zu Kontern, ohne jedoch zu weiteren hochkaräti­gen Möglichkei­ten zu kommen.

Mit zunehmende­r Spieldauer bekam das Starensemb­le von Ancelotti das Spiel aber immer besser in den Griff und drängte die Freiburger weit an den eigenen Strafraum zurück. Erstmals gefährlich wurde es bei einem Schuss von Arturo Vidal, den SC-Keeper Alexander Schwolow noch parierte (27.). Acht Minuten später sollte sich der Druck aber doch auszahlen. Zunächst verhindert­e Mike Frantz bei einem Drehschuss des allerdings leicht im Abseits befindlich­en Lewandowsk­i noch den Ausgleich. Bei der anschließe­nden Ecke setzte sich der Pole aber dann durch und bugsierte den Ball ins Tor. In Richtung Freiburger Tor ging es auch gleich zu Beginn der zweiten Halbzeit, als Thomas Müller für Gefahr sorgte (47.). Aber auch Freiburg setzte Nadelstich­e, wie etwa beim Konter von Maximilian Philipp, den Costa in höchster Not nur durch ein Foul stoppen konnte (48.). Philip war es auch, der in der 84. Minute einen Distanzsch­uss knapp neben das Tor setzte. Doch dann kam wieder Lewandowsk­i.

Es waren die Liga-Tore Nummer 134 und 135 des Torschütze­nkönigs, der damit Giovane Elber überholte und hinter Claudio Pizarro der zweitbeste ausländisc­he Torjäger in der Bundesliga-Historie ist.

Neuer – Lahm, Javi Martinez, M. Hummels, Alaba (71. Bernat) – Ar. Vidal (55. Kimmich), Xabi Alonso – Robben, T. Müller, Douglas Costa (71. F. Ri béry) – Lewandowsk­i Ma nuel Gräfe (Berlin) 24 000 (ausverkauf­t) 1:0 Haberer (4.), 1:1 Lewandowsk­i (35.), 1:2 Lewandowsk­i (90.+1)

 ?? Foto: Jan Huebner ?? Doppelpack des Torjägers: Bayern Stürmer Robert Lewandowsk­i schoss beide Treffer zum 2:1 Auswärtssi­eg der Münchner in Freiburg.
Foto: Jan Huebner Doppelpack des Torjägers: Bayern Stürmer Robert Lewandowsk­i schoss beide Treffer zum 2:1 Auswärtssi­eg der Münchner in Freiburg.

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