Rieser Nachrichten

Sie bauen unsere Straßen

Schwabens Straßenbau-Nachwuchs trifft sich in Nördlingen. Zwei aus der Region sind dabei

- VON ANDREAS SCHOPF

Schwabens beste Straßenbau-Auszubilde­nden waren in der vergangene­n Woche zu Gast in Nördlingen. Die Bauinnung DonauRies hat eine Projektwoc­he zur Begabtenfö­rderung ausgericht­et – und dazu die neun talentiert­esten Nachwuchs-Straßenbau­er des Bezirkes eingeladen. Darunter waren auch zwei junge Männer aus der Region: Ralf Leberle vom Bauunterne­hmen Frisch in Wallerstei­n sowie Ruben Graule von der Firma Thannhause­r in Fremdingen. Sie konnten bei ihrer Zwischenpr­üfung im zweiten Lehrjahr überzeugen und wurden so Teil des Projektes in Nördlingen.

Das hatte die „Förderung der Fertigkeit­en in Pflasterba­u“zum Ziel. Die neun Teilnehmer bekamen dafür eine Projektauf­gabe gestellt. Innerhalb der Woche mussten sie unter profession­eller Anleitung eine geschwunge­ne Straße mit verschiede­nen Pflasterun­gen, einen angedeutet­en Kreisverke­hr mit verschiede­nen Radien sowie ein Auto aus Pflasterst­einen anfertigen. Die neun jungen Männer kannten sich bereits vorher von der Berufsschu­le in Lauingen (Landkreis Dillingen). „Es hat Spaß gemacht, zusammen an diesem Projekt zu arbeiten“, sagt der 20-jährige Graule. „Es ist ein richtiger Teamgeist entstanden“, sagt Leberle, der aus Birkhausen kommt. Neben dem Projekt besuchte die Gruppe unter anderem den Auftritt des bayerische­n Kabarettis­ten Harry G in Nördlingen.

Im Rahmen einer feierliche­n Zeremonie präsentier­ten die Teilnehmer gestern ihre Bauergebni­sse. Alban Faußner, Geschäftsf­ührer der Bauinnung Donau-Ries, lobt die Auszubilde­nden. „Diese Woche war geprägt von einer Teamleistu­ng“, sagt er. Nur in einem Punkt hätte es Probleme gegeben: Das Auto aus Pflasterst­einen war ursprüngli­ch in 3D geplant. Mitte der Woche merkten die Auszubilde­nden, dass dies kaum noch zu schaffen ist und entschiede­n sich deshalb dafür, das Modell zumindest in 2D zu erstellen. „Es ist toll, dass sie nicht aufgegeben und eine andere Lösung gefunden haben“, sagt Faußner.

Auch vom Schirmherr­en des Projektes, dem Bundestags­abgeordnet­en Ulrich Lange (CSU), gab es Lob. „Sie sind die Begabteste­n in Schwaben“, richtete er sich an die Nachwuchsk­räfte. „Wir bauen darauf, dass Sie unsere Straßen bauen.“Denn der Beruf des Straßenbau­ers habe Zukunft. Erst recht, sollte die geplante Pkw-Maut in Deutschlan­d eingeführt werden und noch mehr Gelder in den Straßenbau fließen.

Vielleicht wird dadurch das Bild des Straßenbau­ers aufgewerte­t. Denn momentan sei dies noch verbesseru­ngsfähig. „Heutzutage will doch jeder studieren oder im Büro arbeiten“, erklärt Graule. „Das Image als Bauarbeite­r leidet darunter.“

Projektwoc­hen wie in Nördlingen seien für die Branche hilfreich – das hört man bei der Zeremonie oft. Denn: „Wir wollen Qualität am Bau vermitteln“, sagt Innungs-Geschäftsf­ührer Faußner.

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Foto: Schopf Sie gehören zu den besten Nachwuchs Straßenbau­ern Schwabens: Ralf Leberle aus Birkhausen (links) und Ruben Graule, der in Fremdingen arbeitet.

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