Hans Schaidinger: Erfolgreich und umstritten
● CSU Mann Hans Schaidinger galt als erfolgreich, sein Stil war aber auch innerhalb seiner Partei umstrit ten. Als bayerischer Städtetagschef war der heute 67 Jährige lange einer der bekanntesten Kommunalpoli tiker im Freistaat. 18 Jahre lang war Schaidinger Oberbürgermeister von Regensburg. In seiner Amtszeit wurde die Domstadt in die Welterbeliste der Unesco aufgenommen. ● 1996 wurde Schaidinger erstmals
gewählt und später zweimal im Amt bestätigt. 2008 gelang ihm das jedoch nur knapp, zuvor hatte es eine bei spiellose Schlammschlacht bei den Regensburger Christsozialen gege ben. Erst in der Stichwahl gewann Schaidinger damals gegen seinen SPD Herausforderer Joachim Wol bergs, der ihn sechs Jahre später schließlich ablöste. Aus Altersgründen konnte Schaidinger bei der Wahl 2014 nicht mehr antreten und musste den Chefsessel im Rathaus räumen. Wenige Monate später wurde der stu dierte Diplom Volkswirt Berater bei einem Regensburger Bauunterneh
men, das nun im Zentrum der Kor ruptionsaffäre steht. ● Der gebürtige Freilassinger Schai dinger wurde 1978 Sachbearbeiter der Stadt Regensburg. Als 1990 die SPD Kandidatin Christa Meier Re gensburger Oberbürgermeisterin wur de, kehrte der CSU Mann der Kom mune den Rücken. Schaidinger wech selte in eine leitende Funktion bei einem Industriebauunternehmen in München, um 1996 als Spitzenkan didat seiner Partei zurückzukehren und Oberbürgermeister zu werden. Von 2005 bis 2011 war er Vorsitzender des Bayerischen Städtetags. (dpa)