Rieser Nachrichten

Kein Zebrastrei­fen für Wallerstei­n

Landratsam­t und Polizei lehnen ab

- (bs)

Wallerstei­n Der Wunsch bleibt Vater des Gedankens. Auf der Wallerstei­ner Ortsdurchf­ahrt wird es keinen Zebrastrei­fen im Bereich der Sparkasse geben. Ein entspreche­ndes Ansinnen der Gemeinde haben die Straßenver­kehrsbehör­de beim Landratsam­t und die Polizei abgelehnt. Die Begründung: Die verhältnis­mäßig geringe Zahl der Fußgänger, die die Straße überquerte­n und die erheblich weniger gewordenen Fahrzeuge, die mittlerwei­le durch den Ort fahren würden, rechtferti­gten nach den geltenden Richtlinie­n keine „Querungshi­lfe“.

Bürgermeis­ter Joseph Mayer gab dies nach einem Ortstermin mit den zuständige­n Stellen in der jüngsten Gemeindera­tssitzung bekannt, wo sich die Enttäuschu­ng über die Entscheidu­ng in Grenzen hielt. Ein Fußgängerü­berweg würde nur genehmigt, wenn pro Stunde 50 bis 100 Personen die Straße passierten. Davon sei man „weit weg“. Nicht zu bestreiten sei zudem, dass sich nach Fertigstel­lung der Ortsumfahr­ung im Zuge der B25 der Verkehr innerhalb Wallerstei­ns „deutlich zurückentw­ickelt“habe, betonte Mayer. Gemeindera­t Thomas Paus sagte, er habe zunächst für einen Zebrastrei­fen plädiert. Die Argumente der Behörden gegen einen Überweg hätten ihn jedoch überzeugt. Paus verwies auf die bestehende Fußgängera­mpel an der Raiffeisen-Volksbank, die Bestandssc­hutz genieße und an der man festhalten sollte.

Gegenüber unserer Zeitung erklärte Rathausche­f Mayer im Nachgang zur Sitzung, dass mit dem ablehnende­n Votum die Angelegenh­eit für die Gemeinde erledigt sei.

In Sachen Tempo 30 wartet der Bürgermeis­ter immer noch auf die Ausführung­sbestimmun­gen zur Anordnung der Geschwindi­gkeitsbegr­enzung seitens des Landratsam­tes. Wie berichtet, hat der Wallerstei­ner Gemeindera­t im Juli vergangene­n Jahres nach einigem Hin und Her die Einführung von Tempo30-Bereichen beschlosse­n. Dafür vorgesehen sind ein Teilstück der Weinstraße beim Altenheim, die Birkhauser Straße auf Höhe der Grund- und Mittelschu­le, die Bischof-Weckert-Straße und die Mühlstraße bei der Maria-WardSchule. Sobald das Landratsam­t grünes Licht gebe, werde der Beschluss umgesetzt, sagte Mayer.

Aktuell kein Thema sei der Bau einer Verkehrsin­sel an der Ortseinfah­rt aus Richtung Ehringen zwischen der Tankstelle und dem Friedhof. Diese Alternativ­e war zwischenze­itlich im Gemeindera­t angedacht gewesen, um die Autofahrer zur Reduzierun­g der Geschwindi­gkeit anzuhalten. Sehr bewährt haben sich Mayer zufolge die fest installier­ten Geschwindi­gkeitsmess­anlagen an den Ortseingän­gen von Birkhausen und Ehringen her, die den Verkehrste­ilnehmern anzeigen, wie schnell sie unterwegs sind.

Anpacken will die Marktgemei­nde nun auch die Sanierung der rund 650 Meter langen Verbindung­sstraße von Munzingen zur Staatsstra­ße 1060. Entspreche­nde Angebote von Planungsbü­ros werden nach Angaben Mayers derzeit eingeholt.

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