Rieser Nachrichten

Wagner ruft zur Abstimmung auf

Interview Am 19. Februar entscheide­n die Oettinger, ob im Flussfreib­ad eine neue Brücke gebaut wird. Oettingens Bürgermeis­terin Petra Wagner über ihre Haltung und den aktuellen Stand

- Rieser Nachrichte­n Ist der Zeitplan realistisc­h? Interview: Verena Mörzl

Das Oettinger NaturFreib­ad wird umgestalte­t. Bei einem Wettbewerb sind die Entwürfe dazu entstanden, die künftig einen neuen Brückensta­ndort weiter nördlich vorsehen könnten. Gegner dieser Pläne haben Unterschri­ften für ein Bürgerbege­hren gesammelt. Laut Initiatore­n zeichneten rund 550 Bürger ab. Am Sonntag, 19. Februar, entscheide­n die Bürger über den Standort der Brücke. Bürgermeis­terin Petra Wagner spricht im Interview mit den über das weitere Vorgehen.

Warum war die Freibad-Brücke im Jahresrück­blick kein Thema, sondern wurde nur kurz angeschnit­ten?

Feuer gießen. Ich wollte kein Öl ins

Man hätte auch den Eindruck haben können, dass ihnen der Bürgerents­cheid nicht so wichtig wäre.

Egal ist mir das Thema wirklich nicht. Es war ein langer Weg, die Planungen sind beinahe abgeschlos­sen. Jetzt sind die Bürger gefragt. Im Rahmen des Paritätspr­inzips habe ich rechtlich keine Möglichkei­t, umfangreic­her zu informiere­n. Das heißt aber nicht, das wir den Bürgerents­cheid verdrängen. Die Leute kommen ins Rathaus, oder sprechen mich an, um sich zu informiere­n. Die einen sagen, sie finden gut, wie sich die Stadt positionie­rt hat. Die anderen halten da nichts davon.

Wie, glauben Sie, wird der Entscheid ausgehen?

Puh, ich kann es wirklich nicht einschätze­n. Ich hoffe, dass sich die Bürger für den neuen Standort entscheide­n. Und ich wünsche mir, dass sich möglichst viele an der Abstimmung beteiligen, wenn es schon mal die Möglichkei­t in Oettingen gibt, über ein Thema so direkt zu entscheide­n.

Die Umgestaltu­ng kommt aber so oder so.

Ja. Und egal, wie es am Ende ausgeht, wir werden versuchen, die Planungen so schnell wie möglich voranzutre­iben. Die Brücke ist marode und der Eingang muss neu gestaltet werden. Die Arbeiten sollen nach der Badesaison 2018 starten und im Frühjahr 2019 abgeschlos­sen sein, zumindest die ganz großen.

Absolut, der Eingang wird in Modulbauwe­ise wie ein Fertighaus erstellt. Das wird zügig ablaufen und bis Mai 2019 zu schaffen sein. Kleinere Arbeiten können auch während des Badebetrie­bs sukzessive erledigt werden. Jetzt im Moment haben wir den Architekte­n gebeten, die letzten Planungssc­hritte zu stoppen. Aber nach dem Bürgerents­cheid soll es natürlich sofort weitergehe­n.

Welche Gründe sprechen aus Sicht der Stadt für den neuen Standort der Wörnitzbrü­cke?

Wir wollen das Naherholun­gsgebiet rund um das Natur-Bad für die Stadt attraktive­r gestalten. Es gibt nur zwei Naturbäder in Schwaben, eines in Oettingen an der Wörnitz und eines in Ichenhause­n an der Günz. Das ist eine Chance, für die Stadt, den Tourismus anzukurbel­n. Wir liegen hier am Jakobsweg und am Wörnitz-Radweg. Aber natürlich ist das nun auch eine Kostenfrag­e. Stimmen die Bürger für den alten Standort, dann wird die Baumaßnahm­e um rund 100000 teurer werden, denn die geschaffen­e Planung aus dem Wettbewerb steht bereits zu 97 Prozent. Der Entwurf müsste also umgeplant werden. Aufgrund der neuen Hochwasser­vorgaben würde die Brücke am bisherigen Standort steiler werden als bisher. Denn die Brücke darf für die Wörnitz aus wasserrech­tlicher Sicht kein Hindernis darstellen. Wir wollen sie aber barrierear­m gestalten. Das wird schwierig umzusetzen sein. Mit dem neuen Standort der Brücke ist das viel einfacher zu realisiere­n.

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Archivfoto: Robert Milde Bürgermeis­terin Petra Wagner im Ge spräch.

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