Mann beleidigt und verletzt Polizisten: Gefängnis
Nördlingen Ein Zwischenfall beim Nördlinger Stadtmauerfest im September 2016 hat nun das örtliche Amtsgericht beschäftigt. Angeklagt war ein 42-Jähriger der zunächst Polizisten beleidigt hatte und dann völlig ausgerastet war. Er verletzte damals zwei Beamte. Dafür muss der Mann jetzt ins Gefängnis.
An jenem Samstagabend im September lief der 42-Jährige an drei Gesetzeshütern vorbei, die bei dem Fest auf Streife waren. Ohne jeden Anlass ging er die Beamten verbal an. Als diese ihn aufhalten wollten, schlug er wild um sich. Am Ende waren vier Ordnungshüter nötig, um den Rasenden zu bändigen und in einem Streifenwagen zur Inspektion in Nördlingen zu schaffen.
Dort mussten zwei weitere Kollegen hinzukommen, um den Betrunkenen – er hatte 1,76 Promille Alkohol im Blut – unter Kontrolle und in die Zelle zu bringen. Ein Polizist konnte im Verlauf der Auseinandersetzung einen Schlag, der ins Gesicht gegangen wäre, gerade noch abwehren.
Aus der Zelle heraus rief der 42-Jährige zudem „Sieg heil“, womit er sich auch noch eine Anzeige wegen des Verwendens von Kennzeichen verfassungswidriger Organe einhandelte.
Vor Gericht sagte der Angeklagte, er könne sich die Sache nicht erklären. Er sei betrunken gewesen und es tue ihm leid. Auf Milde von Richterin Andrea Eisenbarth konnte er freilich nicht hoffen. Grund: Zum einen waren bei dem Mann, der in einer Obdachlosenunterkunft lebt, bereits 16 Vorstrafen aktenkundig geworden, zum anderen stand er unter offener Bewährung. Das Urteil lautete deshalb: zehn Monate Gefängnis. Der Staatsanwalt hatte das gleiche Strafmaß gefordert, der Verteidiger hatte auf sieben Monate plädiert.