Rieser Nachrichten

Selbstbewu­sst ins Saarland

Basketball Nach drei Siegen in Folge reisen die Angels nicht chancenlos zum Tabellendr­itten. Der bayerische Rivale Bad Aibling hat zuletzt gezeigt, wie die Royals zu packen sind

- VON KURT WITTMANN

Die bayerische­n Bundesligi­sten dominieren die Rückrunde der 1. planet photo Frauen-Basketball-Bundesliga, und diesmal ist es nicht der TSV Wasserburg, der makellos dasteht, sondern die eigentlich­en Underdogs aus Bad Aibling und Nördlingen trumpfen derzeit groß auf. Sowohl die Firegirls als auch die Angels können drei Siege aus drei Spielen vorweisen und sind die Teams der Stunde.

Der Spielplan sieht vor, dass alle kommenden Gegner erst gegen Bad Aibling und eine Woche später gegen Nördlingen antreten müssen. So heißt der Angels-Gegner am Sonntag TV Saarlouis Royals und die mussten zuletzt, eben in Bad Aibling, eine schmerzhaf­te Niederlage nach Verlängeru­ng einstecken.

Dabei war der Tabellendr­itte äußerst souverän durch die Hinrunde gecruist. Nach personelle­n Veränderun­gen und Verletzung­en scheint die Souveränit­ät aber doch etwas gelitten zu haben. Dennoch haben die Royals mit der Lettin Niedola und der Amerikaner­in Tisdale enorm starke Individual­isten in ihren Reihen, die jedem Spiel ihren Stempel aufdrücken können. Mit der Neuverpfli­chtung Durrett haben die Verantwort­lichen aus dem Saarland zudem erneut bewiesen, dass sie basketball­erischen Sachversta­nd besitzen.

Nach den jüngsten Siegen ein gefestigte­s Kollektiv

Trotz alledem fährt der Tabellenac­hte aus dem Ries nicht ohne Hoffnungen gen Westen, denn die Stimmung in Pat Bärs Truppe ist gut, das Selbstbewu­sstsein nach drei Siegen in Folge gestiegen. Wer den StartZiel-Sieg gegen Herne beobachtet hat, konnte ein in sich gefestigte­s sehen, angeführt von USGuard Jennifer Schlott, die Tempo und Spiel der Angels mittlerwei­le komplett im Griff hat und selbst punktet, wenn es notwendig ist. Kim Pierre-Louis gibt Miss Zuverlässi­g unter den Körben, sowohl was die Punkte als auch die Rebounds angeht. Um diese amerikanis­ch-kanadische Achse herum scharen sich die anderen Teammitgli­eder und bringen ihre Stärken ein, seien es die Schnellang­riffe von Aleks Racic, die aufmerksam­e Arbeit am Brett von Carina Högg oder die Wurfgenaui­gkeit von Erin Chambers. Neuzugang Nadja Prötzig verleiht dem Teamgefüge Sicherheit und Balance. Wenn dann die beiden Geiselsöde­r-Schwestern mit ihrer Dynamik bzw. Größe noch Zusätzlich­es einbringen, kann auch ein Team der oberen Tabellenhä­lfte besiegt werden, auf heimischem Parkett auf jeKollekti­v den Fall. Ob dies auch auswärts gelingt, bleibt zu beweisen und wird spannend. Mit sechs Siegen auf der Habenseite liegt zumindest kein großer Druck auf den Schultern der Angels. Ein Erfolgserl­ebnis in Saarlouis wäre demnach ein Überraschu­ngssieg und würde schon fast den sicheren Klassenerh­alt bedeuten, zumindest einen Riesenschr­itt dahin. Spielbegin­n ist am Sonntag um 15 Uhr.

 ?? Foto: Jochen Aumann ?? Mit viel Dynamik versucht Jennifer Schlott an ihrer Gegenspiel­erin vorbei zu ziehen. Die US Amerikaner­in ist zuletzt immer besser in Form gekommen und zur Führungspe­rsönlichke­it des Angels Teams gereift.
Foto: Jochen Aumann Mit viel Dynamik versucht Jennifer Schlott an ihrer Gegenspiel­erin vorbei zu ziehen. Die US Amerikaner­in ist zuletzt immer besser in Form gekommen und zur Führungspe­rsönlichke­it des Angels Teams gereift.

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