Augsburger OB wird Chef des Städtetags
Kurt Gribl soll bayerischen Verband führen. Und das ist nicht der einzige neue Posten
Der Augsburger Oberbürgermeister Kurt Gribl (CSU) gewinnt im Freistaat weiter an Einfluss. Der 52-jährige Kommunalpolitiker wird neuer Vorsitzender des Bayerischen Städtetags. Die Wahl ist zwar erst im Juli, doch Gribl bestätigte unserer Zeitung, dass der Wechsel in dem kommunalen Spitzenverband so abgesprochen sei. Gribl übernimmt den einflussreichen Posten von seinem Nürnberger Kollegen Ulrich Maly (SPD), der sechs Jahre lang den Städtetag führte. Der Verband tritt für die Interessen der Städte und Gemeinden ein und sieht sich als deren Anwalt gegenüber dem Landtag und der Staatsregierung. Der Vorsitz wechselt turnusmäßig zwischen CSU-, SPD- und parteipolitisch neutralen Bürgermeistern. Bei der Wahl 2014 hatten auch die parteilosen und den Freien Wählern nahestehenden Bürgermeister den beliebten Nürnberger OB gewählt.
Nun hat die CSU zweimal das Vorschlagsrecht, und eine besonders große Überraschung ist es nicht, dass Gribl der Mann der Christsozialen ist. Denn obwohl er erst nach seiner Wahl 2008 in die CSU eingetreten ist, gilt der Augsburger als erfolgreicher OB einer bayerischen Großstadt. Und so viele davon hat die CSU schließlich nicht zu bieten. Seit eineinhalb Jahren ist Gribl zudem einer der Stellvertreter der Präsidentin im Deutschen Städtetag. In den Augen von CSU-Chef Horst Seehofer ist der Augsburger der Partei-Experte für das Kommunale. Seehofer hat bereits mehrfach öffentlich seine Wertschätzung für Gribl bekundet.
Der frühere Rechtsanwalt Gribl